Beitrag Bergführerverein Pontresina-St. Moritz für Routenunterhalt 2020
Seit 2012 besteht unter den Gemeinden der Region Maloja die Vereinbarung, dass der Bergführerverein Pontresina-St. Moritz für die Arbeiten seiner Mitglieder an Routensanierungen im alpinen und hochalpinen Bereich pro Jahr mit bis zu CHF 12‘000.- unterstützt wird. Dazu hat der Bergführerverein vor Beginn der üblicherweise zwischen Juli und September angesetzten Arbeiten ein Arbeitsprogramm abzugeben und nach Arbeitsschluss einen Bericht mit Abrechnung. Koordiniert und genehmigt werden Arbeitspläne und Abrechnungen durch den Gemeindevorstand Pontresina.
Im vergangenen Jahr wurden folgen Arbeiten geleistet:
- Abgenutzte Fixseile vom Corvatsch Richtung Coaz–Hütte ersetzen
- Ketten für den Zustieg zum Biancograt neu installieren sowie Passagen von losem Schutt säubern
- Routenführung an den Prievlus-Felsen anpassen und von losem Gestein säubern
- Bestehende Routen in diversen Klettergärten sanieren und neue Routen erschliessen
Glücklicherweise ereigneten sich im Sommer 2020 im Hochgebirge keine gravierenden geologischen Ereignisse. In den letzten Jahren musste jeweils kurzfristig Arbeiten für unvorhergesehene Ereignisse geleistet werden. Nicht so im 2020. Dies schlägt sich im Aufwand von insgesamt CHF 5’750.- nieder, der deutlich tiefer ist als in den letzten Jahren.
Der Gemeindevorstand billigt Bericht und Abrechnung. Die Zahlung an den Bergführerverein geht von Pontresina aus; den übrigen Gemeinden wird gemäss regionalem Verteilschlüssel Rechnung gestellt.
Darlehen von CHF 60’000.- an die Alpgenossenschaft Pontresina
Die Alpgenossenschaft Pontresina hat von der Gemeinde Pontresina mit aktuellem Vertrag vom September 2001 folgende Alpen inkl. dazu gehörende Gebäulichkeiten gepachtet:
- Alp Nouva (Morteratsch)
- Kalberlager (Plauns)
- Alp Bernina (bei Bernina Häuser, vorderes Val da Fain)
- Alp Stretta (hinteres Val da Fain)
Ausgaben für die Anschaffung von Maschinen und Geräten werden von der Alpgenossenschaft übernommen, Anpassungen an den Liegenschaften und grössere Unterhaltsarbeiten an den Gebäulichkeiten gehen zu Lasten der Gemeinde.
Auf Antrag der Alpgenossenschaft hatte der Gemeindevorstand 2019 der Anschaffung und Vorfinanzierung eines Melkstands und eines Melkstandwagens zugestimmt. Die Lieferung zum Preis von CHF 64’529.50 erfolgte im April 2020. Die Gemeinde verständigte sich mit der Alpgenossenschaft
auf eine Anzahlung der Genossenschaft von CHF 4’529.50
auf ein zinsloses Darlehen in Höhe des Restbetrags von CHF 60’000.- mit einer Laufzeit von max. 10 Jahren
Der Gemeindevorstand stimmt dem dafür nötigen Darlehensvertrag zu.
Mietzinsreduktion Restaurant Talstation Languard Beizli
Seit Winter 2016 führt die Furnaria Grond das Restaurant Talstation Languard, dessen Öffnungszeiten an die Betriebszeiten des Skigebiets Alp Languard gekoppelt sind und von ca. Mitte Dezember bis ca. Ende März/anfangs April dauern. Die Miete beträgt CHF 8’000.- für die ganze Zeit.
Mit dem Regierungsbeschluss vom 4. Dezember 2020 hat der Kanton Graubünden alle Restaurationsbetriebe, auch solche in Skigebieten, geschlossen. Durch die Verschärfung der Massnahmen des Bundes per 22. Dezember mussten schweizweit alle Restaurants schliessen. Daher konnte der Betrieb im Languard Beizli gar nie aufgenommen werden, obwohl bereits ein Schutzkonzept ausgearbeitet wurde um zumindest die Skischule zu bewirten.
Ende Dezember stellte die Furnaria Grond SA ein Gesuch um eine Mietreduktion und begründet das Anliegen mit dem kompletten Ertragsausfall.
Der Gemeindevorstand stimmt dem Gesuch zu. Bei der Beurteilung ging er davon aus, dass die Restaurant-Betriebsschliessungen bis mindestens Ende Februar 2021 andauern dürften. Angesichts der üblichen Betriebszeit des Languard Beizlis entspricht das einem Anteil von rund 70%. Der Gemeindevorstand reduziert darum die Miete von CHF 8’000.- um CHF 5’680.- auf CHF 2’320.-.
Mit Bedauern nahm er im weiteren Kenntnis davon, dass die Furnaria Grond SA den Ende November 2021 auslaufenden Mietvertrag nicht verlängern möchte.
Interner Wohnungsumbau Residence Parkhotel, Via Maistra 95, Parz. 1700
In einer 4-Zimmer-Wohnung soll die im Wohnbereich eingebaute Küche in ein separates Zimmer verlegt werden, bei dem zusätzlich das dazugehörige Badezimmer aufgehoben wird. Die Wohneinheit reduziert sich damit auf 3 Zimmer.
Auf Antrag des Bausekretariats stimmt der Gemeindevorstand dem Baugesuch zu, das ua. feuerpolizeiliche Auflagen und die Pflicht zum Nachtrag des eidg. Gebäude- und Wohnungsregisters GWR postuliert.
Urs Dubs (ud), Gemeindeschreiber