31.03.2022

Zeitplan für die Sanierung Infrastruktur Plazzet-Quadratscha wird angepasst

Die Sanierung der Infrastruktur Plazzet-Quadratscha sollte ursprünglich in den Jahren 2022 und 2023 in fünf Bauetappen erfolgen. Im Herbst 2021 wurde seitens einiger Grundeigentümer und Gewerbetreibender eine Petition bei der Gemeinde Samedan mit dem Begehren eingereicht, dass Projekt um mindestens zwei Jahre zu verschieben. In der Folge einigten sich die Gemeinde und die Petitionäre darauf, den Baubeginn um ein Jahr auf 2023 zurückzuversetzen. Dem Wunsch der betroffenen Gewerbetreibenden entsprechend, wurden die Bauphasen darüber hinaus so angepasst, dass während der Hochsaison keine Bautätigkeit herrscht. Gemäss überarbeitetem Bauphasenplan erfolgt nun der Einbau der Infrastruktur in den Jahren 2023 und 2024 mit Bauabschnitten von jeweils April bis Ende Juni. Die Pflästerung wird im Jahr 2025 versetzt.

Fachmittelschule soll kantonale Aufgabe bleiben

Die Academia Engiadina AG (AEAG) hat bei der Region Maloja einen Antrag um Mitfinanzierung der Fachmittelschule FMS «Gesundheit und Pädagogik» eingereicht. Der Antrag wird damit begründet, dass die aktuellen Schülerzahlen der FMS nicht ausreichen, um deren Betrieb kostendeckend weiterzuführen. Die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten im Bildungswesen sind im Kanton Graubünden auf Verfassungs- und Gesetzesstufe abschliessend geregelt. Demnach ist die Volksschule bestehend aus der Kindergartenstufe bis und mit Sekundarstufe I eine gemeinsame Aufgabe des Kantons und der Gemeinden. Im Gegensatz dazu ist die Sekundarstufe II mit dem Mittelschulunterricht, der beruflichen Aus- und Weiterbildung und dem Zugang zu den höheren Fachschulen und Hochschulen Sache des Kantons. Fachmittelschulen als Teilbereich des Mittelschulunterrichtes fallen somit ausschliesslich in den Zuständigkeitsbereich des Kantons. Diese gesetzlich festgelegte Zuständigkeitsordnung gilt es zu respektieren und nicht durch Einzelvorstösse auf Gemeindeebene zu durchbrechen. Die aktuell fehlenden Fachkräfte im Gesundheitswesen und der Mangel an Lehrkräften lassen auf den ersten Blick durchaus Sympathien für die Mitfinanzierung der Fachmittelschule durch Steuergelder der Gemeinde aufkommen. Bei näherer Betrachtung wird allerdings schnell klar, dass dieses Problem weder durch die Fachmittelschule der AEAG noch durch die Gemeinden der Region Maloja gelöst werden kann. Zudem kann man sich für die mit der FMS-Ausbildung angestrebten Berufe auch über die Berufsbildung oder das Gymnasium qualifizieren. Jugendliche würden somit auch ohne FMS nicht in ihrer Berufs- oder Studienwahl eingeschränkt. Unabhängig davon verlangt die Behebung des Fachkräftemangels – nicht nur in den Bereichen Gesundheit und Pädagogik – einen gesellschaftspolitischen Diskurs und breit angelegte Massnahmen auf nationaler Ebene, wie sie momentan aufgrund der Pflegeinitiative eingeleitet sind.

Kommunales Räumliches Leitbild geht in die öffentliche Mitwirkung

Im Kanton Graubünden sind die Gemeinden gestützt auf das Raumplanungsgesetz und den kantonalen Richtplan angehalten, ihre strategische Siedlungsentwicklung für die nächste Planungsperiode in einem Kommunalen Räumlichen Leitbild (KRL) festzuhalten. Auf der Basis des KRL haben die Gemeinden anschliessend ihre Ortsplanung zu überarbeiten. Das KRL soll die Gemeinden befähigen, ihren Handlungsspielraum bezüglich Landschaft, Besiedlung und Infrastruktur im Lichte der kantonalen und regionalen Rahmenbedingungen auszuloten, ihre Ziele für die langfristige räumliche Entwicklung aufzuzeigen, die Themen Siedlung, Freiraum/Landschaft und Verkehr konzeptionell abzustimmen und mit dem Einbezug der relevanten Akteure eine breit abgestützte Grundlage für die anschliessende Nutzungsplanung zu erarbeiten. Die Frist für die Erarbeitung des KRL beträgt zwei und für die Überarbeitung der Planungsmittel fünf Jahre nach Erlass des kantonalen Richtplans. Das KRL inklusive Grundlagenbericht liegt vor und wurde vom Gemeindevorstand zuhanden der öffentlichen Mitwirkungsauflage freigegeben. Der Entwurf wurde in einem intensiven Prozess durch eine vom Gemeindevorstand eingesetzte Arbeitsgruppe mit Unterstützung durch die STW AG für Raumplanung erstellt. Während der 30 Tage dauernden Auflagefrist kann jedermann beim Gemeindevorstand schriftlich Vorschläge und Einwendungen einreichen.

Projektanpassung Unterführung Shell-Strasse

In Zusammenhang mit der Revitalisierung des Inns in Celerina beabsichtigt die Repower AG die Freileitung ab dem Unterwerk Islas bis zum Lej da Spuondas und in einem weiteren Schritt bis unterhalb der Acla Bardun in Samedan erdzuverlegen. Für die Repower AG stellt die Querung des Gebietes Punt Muragl mit einem Kabelblock eine Herausforderung dar, da je nach Variante der Flaz Vegl oder der Flaz mittels einer aufwändigen und risikoreichen Horizontalbohrung im Grundwasser unterstossen werden müssen. Mit der Verlegung des Kabelblockes in die kürzlich ausgebaute Unterführung bei der Shell-Strasse kann dieses Risiko umgangen werden. Die Erdverlegung der Freileitung führt zu einer Aufwertung des Oberengadiner Landschaftsbildes und liegt somit im öffentlichen Interesse. In diesem Sinne hat der Gemeindevorstand der Projektanpassung zugestimmt und die erforderlichen Durchleitungsrechte gewährt. Da die Belagsarbeiten der Wegverbindung noch nicht ausgeführt wurden, entstehen für die Gemeinde Samedan durch diese geringfügige Projektanpassung keine Nachteile und der Kabelblock kann ohne grossen Mehraufwand verlegt werden.

Personeller Wechsel im Verwaltungsrat Energia Samedan

Der Verwaltungsrat des Energieversorgungsunternehmens «Energia Samedan» besteht aus 3 bis 5 Mitgliedern. Deren Wahl obliegt dem Gemeindevorstand. Der amtierende Verwaltungsrat Michael Roth wechselt von den Engadiner Kraftwerken zur Repower AG. Mit Blick auf mögliche Interessenskonflikte hat Micheal Roth als Verwaltungsratsmitglied von Energia Samedan demissioniert. Neu in den Verwaltungsrat wurde Giacum Krüger gewählt. Giacum Krüger, ausgebildeter Elektroingenieur FH, ist am 3. Juli 1982 geboren und im Bergell aufgewachsen. Von 2011 bis 2017 war er als Leiter der technischen Dienste bei der Repower AG für das Gebiet Engadin/Puschlav verantwortlich. Seit 2018 ist Krüger Mitglied der Geschäftsleitung und Gebietsleiter Graubünden/Tessin des Elektrounternehmens Boess Engeneering AG. Mit einer Niederlassung in Samedan ist die Firma auch im Engadin aktiv. Giacum Krüger ist unter anderem Geschäftsführer von Energia S-chanf im Mandatsverhältnis. Der Verwaltungsrat setzt sich aus Martin Merz, Verwaltungsratspräsident, Giacum Krüger und Stephan Uebersax zusammen. Der Gemeindevorstand ist überzeugt, dass Energia Samedan mit diesem fachlich ausgewiesenen Führungsgremium auch in Zukunft im dynamischen Energiemarkt erfolgreich agieren wird.

Auftragsvergaben

Gestützt auf die Bestimmungen der kantonalen und kommunalen Submissionsgesetzgebung wurden folgende Aufträge an den jeweils wirtschaftlich günstigsten Anbieter vergeben: Baumeisterarbeiten Sanierung Stützmauer Via Nouva an die Firma Lazzarini AG, Samedan, für CHF 1’673’016; Lieferung Kommunalfahrzeug Aebi VT 470 Vario an die Firma Kohler Landmaschinen AG, Zizers, für CHF 276’353; Belagsarbeiten Sanierung Stützmauer Via Nouva an die Firma KIBAG Bauleistungen AG, Pontresina, für CHF 274’882.

Beiträge

Folgenden Organisationen wurden finanzielle Beiträge zugesprochen: Waldspielgruppe «Ils Squigliats», Innenspielgruppe Romanisch/Deutsch, Innenspielgruppe Deutsch/Romanisch, Verein Chapella Open Air für das Festival 2022, Teenergy Productions für den Kurzdokumentarfilm «Feuchtgebiet Vadret da Roseg».

Baubewilligungen

Folgende Baubewilligungen wurden erteilt: Do It AG, Anbau und Erweiterung des Gartencenters sowie interner Umbau, Parzelle Nr. 1089 in Punt Muragl; STWEG Chesa Fenner, Neubau einer Solaranlage und Einbau einer Pelletheizung, Parzelle Nr. 976 in San Bastiaun; Kiener Properties AG, Um- und Anbau bestehendes Wohnhaus, Parzelle Nr. 536 in Muntarütsch; Marcel Aisslinger, interner Wohnungsumbau, Parzelle Nr. 1541 in San Bastiaun; Baugenossenschaft Piz Ot, interner Umbau, Parzelle Nr. 51 in Bügl da la Nina. Die im Februar 2020 an die TrueStar Real Estate SA erteilte Baubewilligung für den internen Umbau und die Umnutzung von Ladenlokalitäten in Erstwohnungen im Palü Center wurde bis Februar 2024 verlängert.