Spekulationen um ein Wasserkraftwerk in der Val Roseg
Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Ständerates (UREK-S) hat letzten Herbst die Vorlage zur Anpassung des Energiegesetzes und des Stromversorgungsgesetzes angenommen und ein klares Zeichen zugunsten eines schnellen Ausbaus der erneuerbaren Energien im Inland gesetzt. Wo nötig, soll diesem Ausbau auch Priorität gegenüber anderen Interessen wie beispielsweise dem Umwelt- und Landschaftsschutz eingeräumt werden. Die nationalen Interessen würden neu gegenüber den lokalen und regionalen Interessen vorgehen. Um diese Ziele zu erreichen, wurden in der Vorbereitung eines Runden Tisches im Auftrag des Bundes 15 priorisierte Projekte für neue Wasserkraftwerke aufgelistet und provisorisch festgesetzt. Falls das eine oder andere dieser Projekte nicht realisiert werden kann, sollen gemäss einer zweiten Liste ersatzweise weitere Projekte ins Auge gefasst werden. Die Gemeinde wurde daraufhin von Schutzorganisationen mit dem Hinweis kontaktiert, dass auf dieser «Reserve-Liste» als eines der grössten und energietechnisch interessantesten Projekte das Vorhaben «Lej da Vadret» in der Val Roseg aufgeführt sei. Der Gemeindevorstand hatte bislang keine Kenntnis, dass das Gebiet «Lej da Vadret» in Bern Gegenstand von Überlegungen für ein Kraftwerkprojekt sein soll. Nachdem zunehmend Gerüchte und Spekulationen über ein solches Vorhaben entstanden sind, hat sich die Gemeinde proaktiv um Fakten aus erster Hand bemüht – namentlich beim eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) und dessen Vorsteher Bundesrat Rösti. Konkret wollte man vom UVEK bestätigt haben, ob das Gletschervorfeld «Lej da Vadret» für die Realisierung eines neuen Wasserkraftprojektes zur Diskussion steht. Dies wurde vom UVEK klar dementiert. Im Rahmen des Runden Tisches – so das UVEK –sollten die energetisch meistversprechenden Projekte identifiziert werden, die gleichzeitig mit möglichst geringen Auswirkungen auf Natur und Landschaft umgesetzt werden können. 33 Wasserkraftprojekte wurden nach diesen Kriterien bewertet. Aus dieser Bewertung resultierten 15 Projekte, zu welchen der Runde Tisch weitere Abklärungen vorschlägt. Das Gebiet «Lej da Vadret» figuriert weder auf der Liste des Runden Tisches noch gehört es zu den 33 erwähnten Projekten. Dem Bund sind zudem keine Planungsabsichten eines Energiekonzerns in der Val Roseg bekannt.
Standortevaluation für ein TierheimDer Verein AIVLAS beabsichtigt im Raum Oberengadin ein Tier- und Ferienheim mit Fokus Hunde zu realisieren. Für die definitive Standortfestlegung ist eine zweistufige Standortevaluation in der gesamten Region durchzuführen. Von den zwölf Regionsgemeinden bekunden die drei Gemeinden La Punt Chamues-ch, Celerina und Samedan ein grundsätzliches Interesse an der Realisierung eines solchen Projekts auf ihrem Gemeindegebiet. Nachdem die möglichen Standorte in La Punt und Celerina als nicht geeignet ausgeschieden sind, verbleibt der Hof Polin im Gebiet Viergias am südöstlichen Dorfrand von Samedan als potenzieller Standort. Dieser wird vom Gemeindevorstand aufgrund der Nähe zur Bauzone, der Verfügbarkeit, der Erschliessung, des geringen Konfliktpotenzials (Lärmimmissionen für angrenzende Wohngebiete, Verdrängung anderer Nutzungen) als geeignet beurteilt. Ein Tierheim ist als gewerbsmässige Einrichtung zu qualifizieren. Aus planungsrechtlicher Sicht sind solche Betriebe einer Gewerbezone oder allenfalls einer speziell auf diese Nutzung ausgerichteten Spezialzone zuzuweisen.
Mobilisierung der gemeindeeigenen Parzelle Nr. 1032 in CristansainsMit dem Grundstück Nr. 1032 in Cristansains verfügt die Politische Gemeinde über eine überbaubare Parzelle. Aktuell wird das Areal als öffentlicher Parkplatz genutzt. Für die definitive Baureife fehlen lediglich noch der Gestaltungsplan sowie die Erschliessungsvorschriften. Das Grundstück umfasst eine Fläche von 4’460 m2 und kann gemäss geltendem Quartierplan «Cristansains» mit maximal 2’560 m2 Bruttogeschossfläche bebaut werden. Es befindet sich an guter Lage, ist ausgezeichnet erschlossen und eignet sich somit bestens für die Schaffung von Wohnraum für Einheimische. In Anbetracht des angespannten Immobilienmarktes hat der Gemeindevorstand beschlossen, das Grundstück zu mobilisieren und die erforderlichen Schritte bis zur Baureife zügig voranzutreiben.
Kantonales Verwaltungszentrum auf dem Bahnhofareal – weiteres VorgehenMit der Gutheissung einer Beschwerde vor Bundesgericht, wurde der vom Gemeindevorstand beschlossene Arealplan als ortsplanerische Grundlage für die Realisierung des kantonalen Verwaltungszentrums auf dem Bahnhofareal aufgehoben. Damit ist die weitere Projektentwicklung vorderhand gestoppt. In der Folge hat der Gemeindevorstand zusammen mit der zuständigen Regierungsrätin Carmelia Maissen, dem kantonalen Hochbauamt sowie der Geschäftsleitung der RhB eine Auslegeordnung vorgenommen und das weitere Vorgehen beraten. Die drei Parteien – die RhB als Grundeigentümerin, der Kanton Graubünden als Bauherrschaft und die Gemeinde Samedan als Trägerin der Ortsplanung - haben dabei bekräftigt, das Vorhaben trotz der zeitlichen Verzögerung beharrlich weiterzuverfolgen. Alle Beteiligten haben sowohl zum Projekt als auch zum Standort ein klares Bekenntnis abgegeben. Aufgrund des Urteils des Bundesgerichtes wird nun der Weg über eine Revision der Grundordnung beschritten. Basis dafür wird ein Testprojekt sein, welches unter der Federführung des kantonalen Hochbauamtes und Mitwirkung der RhB und der Gemeinde umgehend erarbeitet wird.
Erneuerung des Gemeinschaftsgrabs San PeterBeim Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof San Peter – es ist dies die graue Granitsäule mit Symbol der Kerze und der Flamme - ist der Platz für die Inschriften ausgeschöpft. Das Abschleifen der vorhandenen Inschriften wäre aufwendig und mit hohen Kosten verbunden. Ein Ersatz der gesamten Granitsäule wäre ebenfalls sehr teuer. Als Alternative wird das Gemeinschaftsgrab mit neuen Steinplatten des Typs «Soglio Quarzit» bestückt. Die Ausführung erfolgt durch die Firma Zobrist Cotti Scrl aus Zernez. Die Erneuerung ist mit Kosten von CHF 34’000 verbunden.
Vergabe von AufträgenGestützt auf die Bestimmungen der Submissionsgesetzgebung wurden folgende Aufträge an den Anbieter mit dem jeweils vorteilhaftesten Angebot vergeben: Lieferung Kommunalfahrzeug, Kohler Landmaschinen AG, Zizers, für CHF 206’651; Lieferung von Abfallbehältern, Robi AG, Wallbach, für CHF 118’105; Unterhalt Abwasserleitungen und Strassensammelschächte, Rudigier Kanalreinigung, La Punt, für CHF 59’524; Ersatz Soft- und Hardware Leitzentrale Wasserversorgung, Züllig Hach Lange GmbH, Rheineck, für CHF 52’126; Lieferung Schneeerzeuger, Demac Lenko GmbH, Wallenwil, für CHF 42’979; Baumaschinen für Sanierung Alpstrasse Val Bever, Ecoisellas GmbH, Bever, für CHF 40’567; Materiallieferung für Sanierung Alpstrasse Val Bever, Resgia S-chanf, für CHF 27’304; Erneuerung der Strassenmarkierung, Firma EnBePu-Markierungen, St. Moritz, für CHF 27’194.
BaubewilligungenFolgende Baubewilligungen wurden erteilt: STWEG Chesa Graf, Parzelle Nr. 129 in San Bastiaun, Umbau Wohn- und Geschäftshaus sowie Heizungsersatz; Philipp von Erlach, Parzelle Nr. 1540 in Punt Muragl, Terrainaufschüttung und Gartengestaltung; Baugenossenschaft Piz Ot, Parzelle Nr. 51 in Bügl da la Nina, Umnutzung Büroräumlichkeiten zu Wohnraum; Stiftung Engadiner Lehrwerkstätte für Schreiner, Parzelle Nr. 1728 in Promulins, Teilabbruch und Neubau Holzlagerhalle, Heizungsersatz sowie Installation einer Photovoltaikanlage.
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