An seinen Sitzungen im Monat August 2023 behandelte der Gemeindevorstand folgende Traktanden:
Bauwesen
An der Chesa Girumbella an der Via Suot Crasta Nr. 21 soll das Dach saniert und gleichzeitig mit einer Photovoltaik-Anlage versehen werden. Das entsprechende Baugesuch wurde vom Gemeindevorstand gutgeheissen.
Die Baubewilligung zur Erstellung eines Wintergartens bei der Chesa Fraia, Via Suot Crasta Nr. 37, wurde genehmigt.
Im Juni 2017 hatte der Gemeindevorstand die Baubewilligung für die Erneuerung bzw. den Umbau des Hotels Misani in einen strukturierten Beherbergungsbetrieb mit touristisch bewirtschafteten Wohnungen erteilt. Im Jahr 2020 wurden die angefangenen Bauarbeiten eingestellt. In der Zwischenzeit ist die damalige Baubewilligung abgelaufen, was bedeutet, dass für jegliche Bauarbeiten ein komplettes neues Baugesuch eingereicht werden muss. Ende Juli 2023 wurde ein Baugesuch bei der Gemeinde abgegeben. Eine Überprüfung hat ergeben, dass für die Ausschreibung und Behandlung desselben wichtige Unterlagen fehlen. Der Grundeigentümerin wurde eine Nachfrist für die Beibringung der noch fehlenden Dokumente bis zum 30. September 2023 gesetzt.
Das Gebiet des Quartierplanes «Pradatsch Suot» ist mit Ausnahme des nördlichen Teils der Parzelle Nr. 617 vollständig überbaut. Mit einer schriftlichen Eingabe wurde bei der Gemeinde das Begehren gestellt, diesen Quartierplan anzupassen. Der Gemeindevorstand hat dieses Begehren abgelehnt.
Abfallbewirtschaftung
Die Sammlung der Abfälle erfolgt in Celerina heute an rund 28 verschiedenen Standorten. Dies verursacht der Gemeinde aktuell hohe Kosten im Unterhalt sowie der Reinigung und auch das Einsammeln der Abfälle ist sehr aufwendig. Die gesetzlich geforderte Abfalltrennung ist mit dem heutigen System nur beschränkt durchführbar. Zudem machen die Sammelstellen auch optisch zeitweise keinen ansprechenden Eindruck. Das neue Konzept sieht die Umstellung auf das System der Unterflurcontainer (Molok) sowie eine Reduktion der Anzahl Sammelstellen vor. Das neue Konzept soll schrittweise in den nächsten Jahren realisiert werden. Dafür Kreditantrag in der Höhe von CHF 600’000.— zuhanden der Gemeindeversammlung verabschiedet.
Pradatsch Sur; Sanierung gemäss Quartierplan
Die Infrastruktursanierung im Quartier Pradatsch Sur startet im Herbst 2023 Dafür hat der Gemeindevorstand die Auftragserteilung für folgende Arbeitsgattungen vorgenommen: Baumeister, Strassenbelag, Sanitär, Horizontalspülbohrung. Das Ausschreibungsverfahren erfolgte gemäss der Submissionsgesetzgebung.
Touristische Angebote
Die Rundbahn für das Eislaufen am Lej da Staz wird erfreulicherweise sehr geschätzt. Dies soll auch im kommenden Winter wieder ermöglicht werden. Der Gemeindevorstand hat den dafür notwendigen Auftrag an die See-Infra AG gutgeheissen. Ebenfalls hat die Gemeinde St.Moritz ihr Einverständnis für die Mitfinanzierung mitgeteilt.
An verschiedenen Abenden im Februar 2024 wird es wiederum möglich sein am Provuler-Hang zu schlitteln. Dieses Angebot, welches gemeinsam mit Engadin St.Moritz Mountains AG gestaltet wird, findet somit seine Fortsetzung.
Der Gemeindevorstand hat entschieden den mobilen Pumptrack, welcher in den Sommermonaten auf der Wiese Provuler aufgestellt ist, zu erwerben. Damit kann das Mountainbike-Skills-Center auch in den kommenden Jahren zur Verfügung gestellt werden.
Materialgewinnung Lej Alv – Abbaukonzession
Nachdem die Engadin St. Moritz Mountains AG im Jahr 2015 den Naturspeichersee «Lej Alv» auf Celeriner Gemeindegebiet in Betrieb genommen hat, möchte sie auf St. Moritzer Gemeindegebiet einen weiteren Naturspeichersee «Nair Pitschen» realisieren. Mit diesen beiden Seen wird es möglich sein, in Zukunft für die technische Beschneiung der Pisten vollständig auf das Hochpumpen von Grundwasser aus dem Talgebiet zu verzichten.
Die Realisierung des geplanten Naturspeichersees «Nair Pitschen» auf Gemeindegebiet von St. Moritz erfordert rund 16’000 m3 frostsicheren, gebrochenen Kies für die Drainageschicht unterhalb der Kunststoffabdichtungsbahn des Sees sowie für die Bekiesung. Wie die geologischen Aufschlüsse gezeigt haben, sollte dieses Material aus dem Aushub vor Ort gewonnen werden können. Falls der anstehende Fels im Untergrund aufgrund seiner Zusammensetzung wider Erwarten dafür nicht geeignet sein, bzw. nicht ausreichend geeignetes Material zur Verfügung stehen sollte, soll das frostsichere Gesteinsmaterial aus den Felsschutthalden nordwestlich des Naturspeichersees Lej Alv gewonnen werden. Dafür ist die Reaktivierung der temporären Materialabbau-Stelle vorgesehen. Um die dafür notwendige Bewilligung zu erteilen, ist eine Abbaukonzession notwendig, welche der Gemeindeversammlung zum Beschluss vorzulegen ist.