2023 - Bericht Nr. 7

Keine Unterstützung für eine regionale Energieberatungsstelle

Anlässlich der Präsidentenkonferenz vom 24. August 2023 wurde beschlossen, St. Moritz Energie mit dem Aufbau einer regionalen Energieberatungsstelle zu beauftragen. Die Gemeinde Samedan hat sich bereits im Rahmen der Vernehmlassung zur regionalen Energiestrategie ausdrücklich gegen die Schaffung einer regionalen Anlaufstelle für Energieberatungen ausgesprochen. Begründet wird dies mit der Tatsache, dass für die Aufklärung und Beratung der lokalen Hauseigentümer – dies ist das erklärte Ziel der Beratungsstelle – bereits zahlreiche staatliche, institutionelle und private Fachstellen bestehen. Die Schaffung einer zusätzlichen, von der Region bzw. von den Gemeinden getragenen und finanzierten Stelle ist damit weder nötig noch lässt sich dies rechtfertigen.  Folgerichtig hat der Vertreter der Gemeinde Samedan an der Sitzung vom 24. August zusammen mit anderen Gemeinden gegen den Aufbau einer regionalen Energieberatungsstelle durch die Region und die Mandatsvergabe an St. Moritz Energie gestimmt. Unabhängig von der Diskussion um die Notwendigkeit einer regionalen Energieberatungsstelle vertritt der Gemeindevorstand unter Verweis auf die Statuten die Auffassung, dass die Region diesbezüglich gar nicht aktiv werden darf. Weder ist eine solche Aufgabe kraft kantonalen Rechts zu übernehmen, noch wurde die Region von den Gemeinden ermächtigt, diesbezüglich potenziell tätig zu werden. Insofern erachtet der Gemeindevorstand den Beschluss der Präsidentenkonferenz als nicht verbindlich. Es bleibt jeder Gemeinde unbenommen, St. Moritz Energie mittels Abschluss eines bilateralen Leistungsauftrages mit der Energieberatung zu beauftragen. Die Gemeinde Samedan wird darauf verzichten.

Der Masterplan «Langlauf» gibt die gemeinsame Vision und die strategischen Ziele im Bereich Nordic vor. Er wird in Zusammenarbeit zwischen der Engadin Tourismus AG, den Gemeinden, den in den Langlaufsport involvierten Leistungspartnern sowie externen Experten ausgearbeitet. Federführend ist die Engadin Tourismus AG, mit der Genehmigung durch die Gemeinden ist der Masterplan jedoch auch politisch verankert. Der Masterplan und die sich daraus ableitenden konkreten Massnahmen werden jährlich durch die «Kerngruppe Langlauf» und am «Runden Tisch Langlauf» den aktuellen Entwicklungen und Bedürfnissen angepasst. Sämtliche für den Winter 2023/2024 beantragten Anpassungen wurden vom Gemeindevorstand genehmigt: das Hauptloipennetz einschliesslich der Seitentäler Roseg und Morteratsch bleiben geöffnet, solange es die Schneesituation erlaubt. Die Loipen sind bei Tageslicht geöffnet. In der Nacht bleiben die Loipen geschlossen, damit eine ordnungsgemässe Präparation erfolgen kann. Ab Winter 23/24 wird nur noch der Loipenmanager von Greensolution im Einsatz sein. InfoSnow und Skisporet werden abgelöst. Die bestimmungsgemässe Nutzung der Loipen wird durch eine Sensibilisierungskampagne gefördert. Namentlich gehören Fatbikes nicht auf die Loipe. Die Kommunikation von ausserordentlichen Loipenverhältnissen wird mit verbindlichen Wordings vereinheitlicht und standardisiert. Ebenfalls genehmigt wurde der Masterplan «Trail Auszug Winter». Dieser betrifft die Themen Winterwandern, Schneeschuhwandern sowie Skitouren auf markierten Routen.

Von verschiedener Seite wurde die Realisierung eines Wintertrails auf die Alp Muntatsch angeregt. Der Weg zur Alp Muntatsch erfreut sich ganz offensichtlich auch im Winter zunehmender Beliebtheit. Insofern ist der Winterwanderweg als zusätzliches attraktives touristisches Angebot zu werten. Ein mögliches Argument gegen dieses Vorhaben ist, dass ein bislang verhältnismässig unberührtes Gebiet grösseren Störungen ausgesetzt wird. Dies könnte sich insbesondere auf die Wildruhezone Muntatsch negativ auswirken. In Abwägung aller Aspekte hat der Gemeindevorstand entschieden, den Winterwanderweg zur Alp Muntatsch im Winter 2023/2024 im Sinne eines Versuches zu erstellen. Die Präparierung erfolgt vorerst lediglich im Wochenrhythmus und nach Schneefällen. Mit dem Unterhalt wurde Menduri Willy aus Madulain beauftragt. Ob der Winterwanderweg über den Versuchswinter hinaus bestehen bleibt, wird aufgrund der Erfahrungen 2023/2024 entschieden.

Am 1. Juni 2023 hat Marco Sbrizzi das Restorant Promulins Arena übernommen. Leider entsprach die Betriebsführung nicht den gegenseitigen Erwartungen. In der Folge wurde das Pachtverhältnis im gegenseitigen Einvernehmen auf Ende August 2023 aufgelöst. Ab November 2023 wird ein in der Region bestens verankertes und positioniertes Gastronomieunternehmen das Restaurant führen.

Gestützt auf die Bestimmungen der Submissionsgesetzgebung wurden folgende Aufträge an den Anbieter mit dem jeweils vorteilhaftesten Angebot vergeben: Vorprojekt Sanierung Quellfassung und Brunnenstube Proschimun an die Caprez Ingenieure AG, Silvaplana, für CHF 15’000; Vorprojekt Sanierung Infrastruktur Punt Muragl an die Caprez Ingenieure AG, Silvaplana, für CHF 24’640.

Folgende Baubewilligungen wurden erteilt: Plan-B-Kitchen Immobilien AG, Parzelle Nr. 1730 in Cho d’Punt, Umbau Gastroküche mit Nebenräumen; Gian Sutter, Parzelle Nr. 1653 in Promulins sowie Nr. 542 in Muntarütsch, Installation einer Photovoltaikanlage; Erbengemeinschaft Marugg, Parzelle Nr. 1116, Crusch, Umbau des Wohnhauses; Pierre und Monika Genoud, Parzelle Nr. 2009 in Quadratscha, Anbringung Balkonverglasung. Im Weiteren wurde zwei Gesuchen um Abgeltung der Hauptwohnungsverpflichtung mittels Ersatzabgabe entsprochen.

Folgenden Organisationen und Events wurden finanzielle Beiträge zugesprochen: Sun Ice Festival 2024 in St. Moritz; Winter Events 2024 auf dem Corvatsch; Bergführerverein Pontresina/St. Moritz für die Sanierung alpiner Routen im Oberengadin und Bergell.

(Pre)