Bericht der Gemeindevorstandssitzung vom 24. Oktober 2023
Schulhaus Suot, Vertragsergänzung und Zusatzleistungen ARGE Gianzauna
Der Gemeindevorstand hat im Frühjahr 2023 nach einem öffentlichen Ausschreibungsprozess für die Sanierung des Schulhauses Suot das Generalplaner-Team ARGE Gianzauna gewählt. In der Folge wurde mit der ARGE Gianzauna im Juni 2023 ein Planer-/Bauleitungsvertrag abgeschlossen. Gestützt auf diesen Planer- und Bauleitungsvertrag hat die ARGE Gianzauna ihre Tätigkeit aufgenommen. Das Generalplaner-Team hat für die Gebäudesanierung verschiedene Varianten erarbeitet. Diese Varianten wurden an der Gemeindevorstandssitzung vom 29. August 2023 behandelt und es wurde entschieden, die Variante «Schulhaussanierung mit zwei neuen Geschossen» weiter zu bearbeiten, mit der Option zu einem späteren Zeitpunkt eine dritte Aufstockung realisieren zu können. Diese Entscheidung hat zusätzliche Planungskosten zur Folge und erfordert eine Anpassung des Planer-/Bauleitungsvertrages. Die ARGE Gianzauna hat dem Gemeindevorstand ein Angebot unterbreitet zur Regelung der Zusatz- und Mehrkosten. Der Gemeindevorstand hat sich dafür ausgesprochen, Zusatzkosten über insgesamt CHF 33’500.00 zu akzeptieren und eine Vertragsergänzung im Sinne des Angebots auszuarbeiten. Im Sinne einer Kostenoptimierung wurde entschieden, bei der künftigen Projektbearbeitung nur noch von einer Schulhaussanierung mit drei neuen Geschossen auszugehen.
Ersatzwahl eines Mitglieds für die Verkehrskommission
Aufgrund der Demission eines Mitglieds der Verkehrskommission wurde eine Ersatzwahl für den Rest der Legislaturperiode 2021 - 2024 notwendig. Erfreulicherweise liess sich in der Person von Seraina Campell eine junge, engagierte Pontresinerin für diese Aufgabe finden. Die Wahl der Mitglieder der Verkehrskommission liegt in der Zuständigkeit des Gemeindevorstandes. Dieser wählte Seraina Campell einstimmig als neues Mitglied der Verkehrskommission für den Rest der laufenden Legislaturperiode.
Erneuerung Sessel- und Skilift Alp Languard AG
Die Konzession der technischen Anlagen der Sesselbahn Alp Languard läuft im Jahr 2035 aus. Aus diesem Grund hat die Alp Languard AG bereits im Jahr 2021 begonnen, sich mit der Erneuerung der Sesselbahnanlage zu befassen. Der Verwaltungsrat der Alp Languard AG beabsichtigt mit dem Bahnersatz den Betrieb der Anlagen nachhaltig auf der Basis des heutigen Angebots sicherzustellen. Es geht nicht darum, die Kapazitäten zu steigern oder neue Angebote zu schaffen. Die Eco Alpin SA hat im Auftrag der Alp Languard AG bereits diverse Vorabklärungen getroffen. Nun liegt eine neue Studie zur Erneuerung des Sessellifts Alp Languard vor, welche von der Verkehrskommission und dem Tourismusrat vorberaten und vom Gemeindevorstand beurteilt wurde. Die verschiedenen Gremien sind sich einig, dass die Bergstation am heutigen Standort bleiben soll, der in der Studie vorgeschlagene Standort für die neue Mittelstation unterstützt wird und der ideale Standort für die Talstation evaluiert werden soll. Die weiteren Abklärungen sollen vor diesem Hintergrund in Auftrag gegeben werden.
Snowfarming Pontresina
Der Gemeindevorstand hat die Eco Alpin SA damit beauftragt, eine Snowfarm als Vorversuch zu planen. Zu diesem Zweck wurde eine detaillierte Standortevaluation durchgeführt. Das Snowfarming-Verfahren bietet verschiedene Vorteile. Unter anderem verspricht sich die Gemeinde Pontresina von einer Snowfarm die Absicherung des Langlauf-Saisonstarts. Der Gemeindevorstand hat beschlossen, beim Standort Cuntschett eine Snowfarming-TestAnlage zu erstellen. Geplant ist eine Snowfarm, bei der die Schneemasse mit einer Holzschnitzel-Abdeckung von ca. 60 cm konserviert wird. Die vom Schweizerischen Institut für Schnee und Lawinenforschung errechneten Referenzwerte zeigen, dass bei dieser Methode lediglich mit einem Volumenverlust des Schneedepots von ca. 30% zu rechnen ist. Die maschinelle Schneeerzeugung erfolgt in den kalten Wintermonaten. Snowfarming soll nachhaltig sein und mit den Umweltschutzprinzipien in Einklang stehen. Sofern es möglich ist, alle für den Standort Cuntschett relevanten Fragen zeitnah zu klären und die nötigen Vorkehrungen zu treffen, soll der Vorversuch im Februar/März 2024 gestartet werden, andernfalls wird der Projektstart für den Test um ein Jahr verschoben.
Temporäre Nutzung der Parz. 2565 für Zwischenlager und Mitarbeiter-PP Hotel Restaurant Roseg Gletscher
Zum Zweck, die PW-Fahrten zum und vom Hotel Restaurant Roseg Gletscher während der Wintersaison zu reduzieren, hat der Restaurant- und Hotelbetreiber den Gemeindevorstand angefragt, ob auf der Parzelle 2565, eingangs Val Roseg, ein Baucontainer aufgestellt werden darf. Damit können kleinere Lieferungen zwischengelagert und somit Lieferantenfahrten verringert werden. Des Weiteren sollen jeweils zwei bis vier Mitarbeitende die Möglichkeit haben, ihren PW auf der besagten Parzelle zu parkieren, damit für die Fahrt zum und vom Restaurant und Hotel Fahrgemeinschaften gebildet werden können. Die Massnahmen zur Reduktion der PW-Fahrten wurden bereits im Winter 2022/2023 getestet und haben sich als sinnvoll erwiesen. Der Gemeindevorstand hat deshalb mit Zustimmung der Bürgergemeinde (Grundeigentümerin) beschlossen, das Aufstellen eines Baucontainers auf der Parzelle 2565 während der Zeit von Dezember bis Ostern und das vorübergehende Parkieren von maximal vier Mitarbeiterfahrzeugen unter Auflagen zu bewilligen.
Baubewilligungen
Auf Antrag der Bauverwaltung bzw. der Baukommission bewilligte der Gemeindevorstand folgende Baugesuche:
- Energetische Dachsanierung und neue PV Anlage, Chesa Spler, Via d’Arövens 19, Parz. 2252;
- Wärmepumpanlage mit Erdwärmesonden, Chesa Inka, Via Maistra 23-29, Parz. 2163;
- Bohrungen Baugrunduntersuchung Hotel Flaz, Via Maistra 62, Parz. 1661.
Jeannette Guadagnini (jg), Gemeindeschreiberin