Situation nach dem Bergsturz am Piz Scerscen
Am 14. April 2024 ereignete sich ein Bergsturz am Piz Scerscen in der Val Roseg. Dabei stürzten mehrere Millionen Kubikmeter Fels und Eis bis in das Haupttal ab. Zwei geologische Gutachten, welche die Gemeinde Samedan im Nachgang des Bergsturzes in Zusammenarbeit mit dem kantonalen Amt für Wald und Naturgefahren in Auftrag gegeben hat, kommen zum Schluss, dass keine so grossen Nachstürze zu erwarten sind, die zu einer Gefährdung der Wanderwege, der Tschiervahütte, der Schwemmebene oder des Hotels/Restaurants Roseggletscher führen würden. Die Sturzablagerungen liegen als gefrorenes Eis-Gestein-Gemisch vor und sind in stabilem Zustand. Das grösste Gefahrenpotential geht derzeit von fluvialen Prozessen aus, insbesondere durch die Bildung von Flutwellen, sollten sich oberflächliche Wasseransammlungen oder Wasserkörper im Innern der Ablagerungen plötzlich entleeren. Dadurch besteht im Bereich der Schwemmebene die Gefahr von Flutwellen und sehr hohen Abflussspitzen bis in den Unterlauf der Ova da Roseg. Nach Einordnung des Restrisikos wird dringend davon abgeraten, die Sturzablagerungen zu betreten. Dies aufgrund von Rutschungen, herabfallenden Blöcken und der Einsturzgefahr aufgrund des Auftauprozesses. Der Wanderweg in der Talebene zum Lej da Vadret bleibt gesperrt. Es wird empfohlen, die Schwemmebene zu meiden. Die geöffneten Wanderwege können mit entsprechender Eigenverantwortung begangen werden. Beim Aufenthalt entlang des Bachbetts der Ova da Roseg sind die potentiell schnellen Pegelanstiege zu beachten (auch bei Schönwetter). Entsprechende Informationstafeln wurden an verschiedenen Orten eingangs sowie in der Val Roseg aufgestellt. Die Oberflächenentwicklung und die Wasserwege werden periodisch durch die Gemeinde mit dem Ziel beobachtet, grössere Seebildungen/Wassertaschen zu erkennen. Im nächsten Winter wird die Langlaufloipe ausserhalb des Gefährdungsbereichs angelegt. Eine Neubeurteilung der Situation am Piz Scerscen wird im Frühling 2025 durchgeführt.
Verzicht auf das Abbrennen von Feuerwerken am 1. AugustDie Mehrheit der Oberengadiner Gemeinden hat ein generelles Feuerwerkverbot erlassen. Der Gemeindevorstand Samedan hat dies ebenfalls mehrfach diskutiert, bislang aber aus Rücksicht auf die persönliche Freiheit davon abgesehen. Nichtsdestotrotz wird das Abbrennen von Feuerwerk aufgrund der Lärmbelästigung und der Auswirkungen auf die Umwelt als nicht mehr zeitgemäss erachtet. Der Gemeindevorstand appelliert daher an die Eigenverantwortung und empfiehlt, auf Feuerwerk am 1. August zu verzichten. Aus diesem Grund stellt die Gemeinde auch keinen offiziellen Abbrennplatz mehr zur Verfügung. Auch werden die Detailhändler zum Verzicht auf den Verkauf von Feuerwerkskörpern ermuntert. Auf Bundesebene ist eine Volksinitiative «Für eine Einschränkung von Feuerwerk» hängig. Diese fordert ein Verbot für den Verkauf und die Verwendung von Feuerwerkskörpern, die Lärm erzeugen. Somit wird die Stimmbevölkerung in absehbarer Zeit über ein generelles Verbot für private Feuerwerke befinden können.
Strategie für die Berufsbildung im OberengadinDie Berufsschulen in Samedan - insbesondere die Gewerbeschule, in geringerem Masse auch die Kaufmännische Berufsschule - haben in den letzten Jahren mit einem substanziellen Rückgang der Lernendenzahlen zu kämpfen. Berufe, welche die geforderten Klassengrössen nicht mehr erreichen, werden in der Folge in Chur zentralisiert. Die Sanierung des Berufsschulhauses ist seit einigen Jahren in Planung, kommt aber in ihrer Finalisierung aufgrund der unsicheren Zukunftsaussichten der Berufsschulen nicht weiter. Das kantonale Amt für Berufsbildung weiss um die schwierige Situation der Berufsschulen, sieht aber die Lösung des Problems als eine Aufgabe der Trägerschaften. Eine kantonale Strategie über alle Berufsschulen ist demnach nicht in Aussicht. Hingegen sind in der regionalen Bildungsstrategie sowohl die Oberstufen als auch die Berufsschulen des Tales als Entwicklungsschwerpunkt aufgeführt. Die Gemeinde Samedan hat deshalb als Trägerin der Gewerbeschule der Präsidentenkonferenz beantragt, die Regionalentwicklung mit der Erarbeitung von Lösungsansätzen für die Zukunftssicherung der örtlichen Berufsschulen zu beauftragen. Ziel ist es, die Position des Oberengadins als Bildungsstandort für Jugendliche, die eine Berufslehre absolvieren, zu erhalten und zu fördern. Dazu braucht es eine gemeinsame Strategie der Politik, der Branchenverbände, der Lehrbetriebe und der Bildungsorganisationen.
BeiträgeFolgenden Organisationen und Events wurden finanzielle Beiträge zugesprochen: La Diagonela 2025, Sommer Concours Hippique St. Moritz, Concours Hippique Zuoz, Chapella Open Air, Synode der reformierten Bündner Pfarrpersonen.
Vergabe von AufträgenGestützt auf die Bestimmungen der Submissionsgesetzgebung wurden folgende Aufträge an den Anbieter mit dem jeweils vorteilhaftesten Angebot vergeben: jährlicher Strassenunterhalt im Siedlungsgebiet an die Firma Walo Bertschinger AG, Samedan, für CHF 105’420; Lieferung eines Raumspielnetzes für die Aussenanlage der Schule Puoz an die Hinnen Spielgeräte AG, Sarnen, für CHF 82’817; Lieferung eines Kommunalfahrzeuges an die Automobile Palü AG, Samedan, für CHF 57’521; Lieferung Spielgeräte für die öffentlichen Kinderspielplätze an die Hinnen Spielgeräte AG, Sarnen, für CHF 24’970; Baumeisterarbeiten Sanierung Wasserversorgung Quadrellas an di Lazzarini AG, Samedan, für CHF 23’964; Sanitärarbeiten Sanierung Wasserversorgung Quadrellas an die F. Duttweiler AG, Samedan, für CHF 23’285; Lieferung von Laptops für die Gemeindeschule an die Informatica AG, Chur, für CHF 9’687.
BaubewilligungenFolgende Baubewilligungen wurden erteilt: Pfister Immobilien AG, Parzelle Nr. 1358 in Cho d’Punt, Abbruch Tankstelle und Neubau Wasserstoff-Tankstation; Alexandra Saraval, Parzelle Nr. 1241 in Chiss, Umbau Wohnung im Dachgeschoss; Paul Hugentobler, Parzelle Nr. 1900 in Crusch, Umbau Wohnung im Obergeschoss; STWEG Chesa Anemona, Parzelle Nr. 1002 an der Via Nouva, energetische Fassadensanierung; Baugenossenschaft Wohnen bis 25, Parzelle Nr. 1727 in Suot Staziun, Einbau einer zusätzlichen Wohnung; Rhätische Bahn AG, Parzelle Nr. 1081 in Cho d’Punt, neue Entwässerungsanlage beim Güterumschlagszentrum GUZO; Simon und Daniela Hofstetter, Parzelle Nr. 1439 in Vals, Anbau und Erweiterung Wohnhaus; STWEG Crusch, Parzelle Nr. 525 in Crusch, Dachsanierung und Neubau Photovoltaikanlage; Daniel Kummer, Parzelle Nr. 1219 in Crusch, Dachsanierung; Giston AG, Parzelle Nr. 1926 an der Via Chantunela, Neubau Photovoltaikanlage; STWEG Chesa Primula, Parzelle Nr. 1589 in Funtanella, Heizungsersatz. Im Weiteren wurde das Baugesuch der Politischen Gemeinde Samedan für die Anpassung der Langlaufloipe in der Val Roseg dem kantonalen Amt für Raumentwicklung im zustimmenden Sinne zur Beurteilung weitergeleitet. Schliesslich wurde einem Gesuch um Abgeltung der Hauptwohnungsverpflichtung mittels Ersatzabgabe entsprochen.
(Pre)