Überarbeitung Konzessionsvertrag zwischen der politischen Gemeinde
sowie der Bürgergemeinde Pontresina und Kies- und Betonwerk Montebello AG
Am 3. September 2003 war der aktuelle Konzessionsvertrag von der Bürgergemeinde- und von der Gemeindeversammlung gebilligt worden. Er hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2025 (bzw. bis zum unwahrscheinlichen Fall, dass die Abbaureserven von Sand und Kies ausgeschöpft sind). Die Abgeltungsregelung sieht für verwertetes Recyclingmaterial einen deutlich tieferen Kubikmeterpreis vor als für abgebauten Kies und Sand.
In den letzten Jahren wurde zusehends weniger Sand und Kies abgebaut, im 2020 überhaupt nicht mehr. Hingegen nahmen die Recycling-Verarbeitung und der Verkauf von rezykliertem Material deutlich zu.
Um einen beginnenden bzw. absehbaren Ertragsausfall für die Gemeinde zu verhindern, liegt ein überarbeiteter neuer Konzessionsvertrag vor. Er legt CHF 4.- als neuen Pauschaltarif pro abgegebenen Kubikmeter Material fest. In die Pauschale eingeschlossen ist das bislang gesondert berechnete Baurecht. Berechnungsbeispiele zeigen, dass mit dieser Pauschale die Gemeindeerträge im Vergleich zu früheren Jahren nicht wesentlich geschmälert würden, wenn die Kies- und Sandausbeute weiter stillliegt. Der Gemeindeertrag liegt zwischen CHF 300’000.- und CHF 400’000.- pro Jahr. Im Gegenzug wird der Vertrag vorzeitig bis 2045 verlängert.
Der Konzessionsvertrag bedarf noch der Billigung sowohl der Bürgergemeindeversammlung als auch der Gemeindeversammlung.
Altlastuntersuchung ehemalige Kehrichtdeponie Nr. 3 Tolais Celerina
Bis ca. 1975 entsorgte Pontresina seinen Kehricht auf Parz. 428 in Tolais auf Gemeindegebiet von Celerina. Der Standort ist im Kataster der belasteten Standorte des Kantons vermerkt. Weil er als «belasteter Standort mit Untersuchungsbedarf» eingetragen ist, forderte das Amt für Natur und Umwelt die Gemeinde Celerina auf, bis Ende 2021 eine Voruntersuchung durchzuführen. Die erfasste Verdachtsfläche ist mit rund 50’000m2 beträchtlich. Gleichzeitig ist das Gebiet als Grundwasserschutzareal ausgeschieden.
Die beiden Gemeinden haben vereinbart, die Kosten für die Voruntersuchung je hälftig zu tragen. Nach der Voruntersuchung wird über das weitere Vorgehen entschieden. Das Vorgehen zur Voruntersuchung der Belastungen ist gesetzlich vorgegeben und gliedert sich in eine historische Voruntersuchung und in eine technische Voruntersuchung.
Auf Vorschlag der Gemeinde Celerina stimmt der Gemeindevorstand der Vergabe des Auftrags zur historischen Voruntersuchung zum Preis von CHF 7’417.- an die Firma Sieber Cassina & Handke AG Chur zu.
Art und Umfang der anschliessenden technischen Untersuchung ergeben sich aus den Erkenntnissen der historischen Untersuchung und bewegen sich kostenmässig zwischen CHF 50’000.- und CHF 100’000.-.
Wasserversorgungsprojekt Morteratsch
Das Gebiet Morteratsch soll mit einer neuen Ringleitung an die Wasserversorgung der Gemeinde angeschlossen werden. Die so neu erschlossenen Liegenschaften Hotel Morteratsch, Alp Nouva, Camping Plauns und Kieswerk Montebello sollen an den Kosten beteiligt werden. Der Gemeindevorstand verabschiedet einen Vorschlag, bei dem die Beteiligungen einmalig als Gesamtbetrag oder in jährlichen Tranchen über 25 Jahre geleistet werden können.
Verbrauchsmessungen über 5 Jahre sollen den Verteilschlüssel überprüfen und ggf. finden Ausgleichszahlungen statt.
Kostenverteiler Quartierplan Cruscheda, Revision 2018
Nachdem der Eigentümer der betroffenen Parzellen sein Einverständnis zum vorgeschlagenen Kostenverteiler signalisiert hat, wird er vom Gemeindevorstand zum Definitivum erklärt.
Wechsel Personalchef Gemeinde Pontresina zum 01.01.2021
Gemeindeschreiber Urs Dubs ist seit dem Inkrafttreten der neuen Personalgesetzgebung anfangs 2016 Personalchef der Gemeinde Pontresina. Mit Blick auf das Erreichen des Pensionsalters im August 2021 stimmt der Gemeindevorstand dem Übergang der Aufgabe zum 1. Januar 2021 an Achille Zala, Leiter Finanzverwaltung, zu. Zala hatte in seiner Berufslaufbahn während rund 10 Jahren in einem grösseren Puschlaver KMU-Betrieb die Personalverantwortung für über 100 Mitarbeitende inne.
Gründe für den Wechsel sind ua.:
- die anstehende Gemeindeschreiber-Stellenbesetzung, die nicht zusätzlich erschwert werden soll durch zu verlangende Qualifikationen im Personalwesen
- die Kontinuität in der Aufgabenweiterführung
Baugesuche
- Interner Umbau Wohnung Nr. 6 Chesa Spler, Via d’Arövens 19, Parz. 2252: Der Gemeindevorstand folgt dem Antrag des Bausekretariats und bewilligt die vorgesehenen Umbauten (ua. kleiner Umbau der Nasszellen und der Küche, Ersatz aller Bäder, Ersatz der Fenster, neue Belagsböden)
- Erweiterung bestehender Zaun Chesa Christoli, Il Truoch 24, Parz. 1683: Der bisherige Zaun umschliesst nur einen Teil der Liegenschaft. Auf Antrag des Bausekretariats stimmt der Gemeindevorstand einer Fortsetzung um das ganze Grundstück zu. Für die zeitweilige Hundehaltung darf innerhalb dieses Hags ein temporärer Viehzaun erstellt werden.
- Unterirdischer Zugang und neue Fassadengestaltung Westseite Villa Bellavita, Via Maistra 158, Parz. 2448: Auf Antrag der Baukommission stimmt der Gemeindevorstand dem unterirdischen Anschluss der Liegenschaft an die neu zu bauende Tiefgarage des Hotels Post zu.
Urs Dubs (ud), Gemeindepräsident