Foto: Gianna Olinda Cadonau.
Frage: Erkennst du Mobbing, wenn es in deinem Umfeld passiert? Antwort: Mmh. (Gemeint ist, „Weiss nicht, wahrscheinlich schon“). Frage: Könntest du der Whistleblower sein, wenn du um illegale Machenschaften irgendeiner Art wüsstest? Antwort: Mmh. (Gemeint ist hier, „Keine Ahnung, das kommt auf die Umstände an, wie schlimm sie sind, was ich verlieren könnte und überhaupt“). Zugegeben, die Frage mit dem Whistleblower ist schon eher theoretisch gemeint, da es in unseren Breitengraden selten vorkommt, dass er was zu erzählen hätte. Kommt es dann doch einmal vor, wallt ein Gerechtigkeitssinn in mir hoch, so richtig schön, mit Aufbegehren, Empörung und allem drum und dran. Ich diskutiere mit Freundinnen, Kollegen. Wir kommen auf allerhand Ungerechtigkeiten zu sprechen. Kleine zwar, aber natürlich ist es gerade da wichtig, aufmerksam zu sein. Da sind wir uns einig. Ich bringe mich dabei als standfeste Person ein, die sagt, was sie denkt und zu dem steht, was sie sagt. Die Diskussionen sind gross, die Argumente gewichtig. Gut, wir sind gerade dabei das kleine Jubiläumsfestival der La Vouta (
Gianna Olinda Cadonau
Gianna Olinda Cadonau (*1983) befasst sich mit Kunst und Kultur. Die romanische fördert sie als Kulturverantwortliche bei der Lia Rumantscha, die Graubündnerische als Mitglied der kantonalen Kulturkommission und diejenige für die kleine Bühne als Co-Leiterin des Kulturorts La Vouta, Lavin. Schreibend, singend und Butoh tanzend gibt sie sich ihr auch selbst immer wieder hin. Zwischendurch und währenddessen lebt sie mit ihrer Familie in Chur.
Foto: Yanik Bürkli, Bündner Tagblatt
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