Foto: z. Vfg
Der Trainer nimmt in einer sportlichen Laufbahn eines Athleten eine entscheidende Rolle ein und ist eine wichtige Bezugs- sowie Vertrauensperson. Aber wie genau soll ein Trainer handeln, und was sind seine wichtigsten Aufgaben? Bei Trainer und Athleten treffen teilweise sehr unterschiedliche Charaktereigenschaften aufeinander. Es gibt keine Regel welche pauschal besagt, wer harmoniert und wer nicht. Es gibt bei den Persönlichkeiten der Athleten sowie bei den Trainingsphilosophien der Trainer riesige Unterschiede und doch verbindet sie eines: der Erfolg. Erfolg ist schlussendlich die Zielvorgabe beider Parteien und es muss ein Weg ausfindig gemacht werden, welcher zum Erfolg führt. Tönt grundsätzlich ganz banal, doch dieser Weg beinhaltet zahlreiche Bereiche die perfekt aufeinander abgestimmt sein müssen. Der Athlet muss in gewisser Hinsicht ein Talent haben, doch Talent ist ein unvollendeter Begriff. Dazu gehört unter anderem Motivation, Freude, Durchhaltewille, Disziplin und einen Haufen in Anspruch genommene Zeit. Der Trainer muss diesen Weg so gestalten und abstimmen, dass es zur Persönlichkeit des Athleten passt. Denn nur so ist es möglich, das Bestmögliche aus einem Athleten rauszuholen. Man kann darüber diskutieren, ob sich der Trainer dem Athleten anzupassen hat oder umgekehrt. Obwohl im Leistungssport Kompromisslosigkeit ein Begriff ist, denke ich, dass zwischen Trainer und Athlet auch Kompromisse gefunden werden müssen. Der Trainer hat nicht immer ehrlich zu sein und muss auch nicht immer die Wahrheit sagen. Was zählt, ist primär eine Methode, damit der Athlet seine Ziele erreichen kann. Denn es ist sehr entscheidend, was ein Athlet glaubt, und es spielt grundsätzlich keine Rolle, ob dies auch der Wahrheit entspricht. Logischerweise braucht es hier einen gewissen Bezug zur Realität. Wichtig und immer wieder auftretend in einer sportlichen Laufbahn sind Entscheidungen. Diese trifft der Athlet schlussendlich selbst. Doch in solchen Situationen ist eine Meinung sowie ein guter Rat des Trainers gefragt. Es braucht die perfekte Mischung von Einfühlvermögen und doch einer gewissen Härte. Das Streben nach den Grenzen, ohne sie dabei zu übersteigen. Es gibt leider immer wieder Beispiele von Trainer im Spitzensport, die vom kurzfristigen Erfolg der Athleten leben. Dies leider oftmals auf Kosten der Gesundheit der Athleten. Deswegen ist meiner Meinung nach eine langfristige Planung mit kurz-, mittel- und langfristigen Zielen von grosser Bedeutung. Es ist ein Weg mit Höhen und Tiefen, wobei der Glaube an die Fähigkeiten und Zielerreichung des Athleten auch in schwierigen Zeiten nie verschwindet.
Fabiana Wieser
Fabiana Wieser ist 26 Jahre alt und gebürtige Unterengadinerin. Sport war schon immer ihre grosse Leidenschaft. Zu Beginn war sie oft auf den Skipisten unterwegs, bis sie schliesslich ihre Passion zum Ausdauersport, aber insbesondere zum Langlaufsport, entdeckte. Sie absolvierte das Gymnasium am Hochalpinen Institut in Ftan und hat in dieser Zeit unter anderem die Spitzensport RS in Magglingen absolviert.
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