Fondueessen als neuer Fitnesstrend?
Was hat Fondueessen mit Fitness zu tun? Die Bloggerin Anne-Marie Flammersfeld entwickelt aus jeder Freizeitaktivität eine neue Sportart.
Foto: Anne-Marie Flammersfeld
Foto: Anne-Marie Flammersfeld
Zugegebenermassen muss ich sagen, dass ich bei dem Titel selber etwas schmunzeln muss. Ein Fondue als Sport zu instrumentalisieren ist jetzt vielleicht sehr weit hergeholt, oder? Oder? Nein, eigentlich nicht. Wenn man denn das Fondue nicht auf herkömmliche Weise zubereitet und verspeist. Wenn man nicht einfach ein Fertigprodukt in der warmen Stube verspeist. Ich lernte nämlich eines Tages etwas über die wahrhafte und einzigartige Art und Weise der Zubereitung des wahren Fondue kennen. Und seitdem geht Fondue essen bei mir nicht mehr so schnell und einfach. Für die sportliche Variante werfe man folgende Abläufe in einen Topf: 1. Man kaufe den Käse an der Käsetheke des Käseladens des Vertrauens in grossen Stücken. Am besten nehme man eine Mischung aus Vacherin fribourgeois und Gruyère. Die Kunst ist dann, das individuelle Geschmacksgeheimnis durch die Wahl der richtigen Anteile der Käsesorten zu bestimmen und nicht zu verraten! Und dann beginnt auch schon das Training: Der Käse muss grob gerieben werden und das macht man am besten mit eigener Muskelkraft! Da kann man schon mal ins Schwitzen geraten. Vielleicht wärmt man sich mit Schulterkreisen oder Hampelmann vorher noch schnell auf! Dann wird ein Korb gepackt samt Käsemischung, Weisswein, Caquelon, Gaskocher, Streichhölzer, Gabeln, Brot, Kartoffeln und einer Schaufel. 2. Der Sport beginnt: man wandere mit Sack und Pack und einer Handvoll Freunde zur nächstgelegenen oder fernentlegensten Feuerstelle oder an irgendeinen Ort, an dem man gerne is(s)t. Bestenfalls liegen Sitzbank und Tisch unter ein meterhohen Schneedecke verborgen, so dass diese (wiederum mit Muskelkraft) erst richtig freigeschaufelt werden müssen. 3. Stufe 3: Nach dem Schaufeln beginnt das Rühren. Zuerst wird aber die Innenseite des Caquelons mit Knoblauch ausgerieben und dann mit einer geheimen Menge Weisswein aufgewärmt. Dann kommt die Käsemischung ins Caquelon und wird auf dem Gaskocher unter ständigem Rühren erwärmt, bis es keine Klumpen mehr gibt. Sollten die Muskeln nun langsam zu schwächeln beginnen oder die Kehle vom Schuften trocken sein, so darf gerne der Weisswein zur Hydrierung genutzt werden. 4. Das grosse Finale: Zur Belohnung Kartoffel oder Brot auf die Gabel stecken und geniessen! Wer jetzt immer noch nicht davon überzeugt ist, dass Fondueessen der neueste Fitnesstrend ist, der erfinde einfach eine Regel, wenn das Brot von der Gabel rutscht und im Käsesee untergeht. 20 Liegestütz? 20 Kniebeugen? Oder nochmals Käsereiben für eine Grossfamilie? Oder einfach das beigefügte Lied singen! Guten Appetit! Mein Musiktipp:
Le ranz des vaches
Fondueessen als neuer Fitnesstrend? Zugegebenermassen muss ich sagen, dass ich bei dem Titel selber etwas schmunzeln muss. Ein Fondue als Sport zu instrumentalisieren ist jetzt vielleicht sehr weit hergeholt, oder? Oder? Nein, eigentlich nicht. Wenn man denn das Fondue nicht auf herkömmliche Weise zubereitet und verspeist. Wenn man nicht einfach ein Fertigprodukt in der warmen Stube verspeist. Ich lernte nämlich eines Tages etwas über die wahrhafte und einzigartige Art und Weise der Zubereitung des wahren Fondue kennen. Und seitdem geht Fondue essen bei mir nicht mehr so schnell und einfach. Für die sportliche Variante werfe man folgende Abläufe in einen Topf: 1. Man kaufe den Käse an der Käsetheke des Käseladens des Vertrauens in grossen Stücken. Am besten nehme man eine Mischung aus Vacherin fribourgeois und Gruyère. Die Kunst ist dann, das individuelle Geschmacksgeheimnis durch die Wahl der richtigen Anteile der Käsesorten zu bestimmen und nicht zu verraten! Und dann beginnt auch schon das Training: Der Käse muss grob gerieben werden und das macht man am besten mit eigener Muskelkraft! Da kann man schon mal ins Schwitzen geraten. Vielleicht wärmt man sich mit Schulterkreisen oder Hampelmann vorher noch schnell auf! Dann wird ein Korb gepackt samt Käsemischung, Weisswein, Caquelon, Gaskocher, Streichhölzer, Gabeln, Brot, Kartoffeln und einer Schaufel. 2. Der Sport beginnt: man wandere mit Sack und Pack und einer Handvoll Freund:innen zur nächstgelegenen oder fernentlegensten Feuerstelle oder an irgendeinen Ort, an dem man gerne is(s)t. Bestenfalls liegen Sitzbank und Tisch unter ein meterhohen Schneedecke verborgen, so dass diese (wiederum mit Muskelkraft) erst richtig freigeschaufelt werden müssen. 3. Stufe 3: Nach dem Schaufeln beginnt das Rühren. Zuerst wird aber die Innenseite des Caquelons mit Knoblauch ausgerieben und dann mit einer geheimen Menge Weisswein aufgewärmt. Dann kommt die Käsemischung ins Caquelon und wird auf dem Gaskocher unter ständigem Rühren erwärmt, bis es keine Klumpen mehr gibt. Sollten die Muskeln nun langsam zu schwächeln beginnen oder die Kehle vom Schuften trocken sein, so darf gerne der Weisswein zur Hydrierung genutzt werden. 4. Das grosse Finale: Zur Belohnung Kartoffel oder Brot auf die Gabel stecken und geniessen! Wer jetzt immer noch nicht davon überzeugt ist, dass Fondueessen der neueste Fitnesstrend ist, der erfinde einfach eine Regel, wenn das Brot von der Gabel rutscht und im Käsesee untergeht. 20 Liegestütz? 20 Kniebeugen? Oder nochmals Käsereiben für eine Grossfamilie? Oder einfach das beigefügte Lied singen! Guten Appetit! Mein Musiktipp: https://www.youtube.com/watch?v=bBXXHM-xqaU
Anne-Marie Flammersfeld
Anne-Marie Flammersfeld ist Diplom-Sportwissenschaftlerin, Personal Trainerin und hat einen BSc. in Psychologie. Sie hält einige sportliche Rekorde. So konnte sie 2012 als erste Frau der Welt alle vier Rennen der «Racing the Planet 4 Deserts Serie» gewinnen und lief 1000 Kilometer durch die vier grössten Wüste der Welt. Sie ist in 8h32 auf den Kilimanjaro gelaufen und konnte den damaligen Weltrekord um gute drei Stunden verbessern. Am Nordpol war sie auch und ihr Streckenrekord steht immer noch bereit, um eingeholt zu werden. Die 1978 geborene deutsche Sportlerin arbeitet mit ihrem Unternehmen all mountain fitness in St. Moritz und dem Engadin. Als Personal Trainerin ist sie für alle da, die etwas Nachhilfe in Sachen Bewegung brauchen! Aber immer mit einem Augenzwinkern. Sie hält regelmässig Vorträge zu Themen aus den Bereichen Motivation, Begeisterung und Grenzen überwinden.
www.allmountainfitness.ch
annemarieflammersfeld.blogspot.com
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