Foto: Gäggeligääl GmbH
Es scheint in einem anderen Leben gewesen zu sein, als mich ein Moderator von Radio Suedostschweiz eines Tages anrief um zu verkünden: «Aus Solidarität zu regionalen Musiker:innen, werden wir einen Monat lang eure Songs bei uns spielen!» «Schön» antwortete ich etwas unbeeindruckt, «wieso aber muss dafür zuerst eine Corona-Welle die Welt beherrschen?» Meine Frage blieb unbeantwortet.Ja, die Zeit während Corona war schrecklich. Aber es war auch eine Zeit, in der uns Musiker:innen eine beachtlichte Portion an Solidarität entgegengebracht wurde. Sogar ein Festival, dass gar nicht stattgefunden hat - das Ghostfestival - wurde ins Leben gerufen. Dafür haben wir Musiker:innen, die dort auch tatsächlich nicht aufgetreten sind, sogar Gage erhalten.
Bibi Vaplan
Bibi Vaplan (geboren 1979) ist im Engadin aufgewachsen. Das Klavierstudium an der Zürcher Hochschule der Künste schloss sie 2005 mit dem Lehrdiplom ab. Schon während des Studiums komponierte sie für Filme und Theater (u.a. für Vitus). Stilistische Grenzen waren schon immer ein willkommener Grund, über den Zaun zu schauen. Bibi Vaplans Konzerte und ihre mediale Präsenz, zum Beispiel im «Kulturplatz», bei «Glanz und Gloria» oder auf dem Traktor unterwegs für «Jeder Rappen zählt!» machten die Engadiner Künstlerin schweizweit bekannt. Ihr neuestes Projekt, die «Popcorn-Opera» startete am 6. November 2020.
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