Ramponierter Radweg zwischen La Punt und Bever. Foto: Daniel Zaugg
Sind Sie schon mal auf einem Presslufthammer durchs Engadin gebrettert? Ich schon. Zumindest hat es sich so angefühlt. Um in diesen «Genuss» zu kommen, muss man nur mit einem durchschnittlich gefederten Bike auf dem Radweg von La Punt nach Bever fahren. Dieser Weg besteht nämlich zurzeit praktisch nur aus Löchern. Und diese Löcher – erkennt das geschulte Pfadfinderauge sofort – stammen von ... Pferden! Mongolische Reiterhorden sind offensichtlich kurz nach der Schneeschmelze fröhlich auf dem matschigen Weg rumgallopiert. Jetzt, da der Pflotsch getrocknet ist, offenbart sich des Radfahrers Alptraum. Mein Velomech freut sich über die Folgen des Gerumpels, meine Bandscheiben so gar nicht. Deshalb ein gut durchdachter Vorschlag an die Pferdefreunde fürs nächste Jahr: Montieren Sie ihrem Pferdchen vor dem nächsten Ausritt auf einem moddrigen Veloweg Schneeschuhe (verteilen das Gewicht) und binden Sie ein gutes halbes Dutzend Luftballone (reduzieren das Gewicht) an das geliebte Tier. Mit diesen zwei einfachen Massnahmen dürfte das Problem der tiefen Löcher deutlich entschärft werden und einem entspannten Miteinander am Inn steht nichts mehr im Weg. Farbige Luftballone hätten übrigens den zusätzlichen Vorteil, dass Sie und ihr Pferd von Equinophobikern rechtzeitig gesehen werden.
Text und Foto: Daniel Zaugg
PS
PS werden von den Redaktorinnen und Redaktoren der Engadiner Post / Posta Ladina geschrieben und erscheinen wöchentlich in der Samstagsausgabe der EP/PL.
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