Im Auftrag des Vereins Pro Flüela muss Jürg Rocca dafür sorgen, dass die Strasse von Susch nach Davos spätestens ab 1. Mai befahrbar ist. Der Verein organisierte sich nach der Fertigstellung des Verainatunnels im Jahr 2000. Ab 1. Juni bis Mitte November ist dann der Kanton für die Sicherheit verantwortlich. Und darum geht es in erster Linie: die Sicherheit beim Befahren des Passes. Rocco erinnert sich an das tragische Busunglück von vor rund 30 Jahren. Am 1. Mai 1992 wurde ein Reisecar von den Schneemassen einer Lawine erfasst. Der Unfall zählt zu einer der schwersten Busunglücke überhaupt in der Schweiz. 16 Menschen wurden schwer verletzt, vier starben. Zum Einsatz kommen neben der Schneefräse und einen Pneulader auch Sprengungen. «Wenn wir beim Rekognoszieren sehen, dass es notwendig ist, rufen wir den Helikopter», erklärt Rocco. Das war dieses Jahr aber nicht der Fall. Die bisher späteste Freigabe erfolgte übrigens vor zwei Jahren, erst am 8. Juni war die Flüelapassstrasse wieder befahrbar. «An zwei Stellen lag noch fünf Meter hoher Schnee», sagt Rocco.
Text, Foto und Video: Mayk Wendt
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