«Wir unterstützen solche Veranstaltungen, wo wir können, zum Wohlergehen des Tourismus im Engadin. So konnten wir jeweils ein Zeitfenster von drei Stunden am Morgen und eines am Nachmittag für die Austragung dieser Rennen blockieren», erklärte Christian Gorfer von der Airport AG, und fuhr weiter, dass dies öffentlich publiziert wurde und es wegen regnerischem Wetter keine Verschiebungen geben könne. Das Organisationskomitee des Events liess sich vom Morgenregen nicht abhalten und liess die Piloten selbst entscheiden, ob sie eine Fahrt riskieren wollten oder nicht. Unter Berücksichtigung des «Aquaplaningeffekts» drückten viele Fahrer im ersten Lauf nicht voll auf das Gaspedal. Der Regen liess dann auch merklich nach, und am späteren Morgen gaben sich auch die restlichen Fahrer einen Ruck und standen dann in der Kolonne am Start.
«Eine reine Augenweide», sagte eine deutsche Zuschauerin, «viel exklusiver als letztes Jahr». Aufgefallen sind wegen der Grösse und den runden Formen der schwedische Streamliner C-16, die sechs sehr grossen amerikanischen Feuerwehrautos, Baujahr 1913, ein zwei Millionen teurer De Tomaso P72 Prototipo sowie diverse Oldtimer aus den frühen Automobiljahren.
Vor einer relativ grossen Zuschauermenge in einer abgesperrten Zone am Flugfeld heulten dann auch die Motoren auf beim Start und bei den Gangschaltungen und liessen so die guten alten Zeiten aufleben, im Gegensatz zu den anwesenden Elektromobilen, die fast lautlos, aber sehr schnell starteten. Feuerwehr und Sanitäter waren einsatzbereit, mussten aber zum Glück nie aufgeboten werden.
Nach der zweistündigen Mittagspause mit Live-Countrymusik im MotoEngiadina-Zelt ging es bei trockenen Bedingungen mit den Läufen 3 und 4 weiter. Jeder konnte es sehen: strahlende Gesichter bei den Piloten und ihren Teams nach dem Rennen an ihren Standplätzen.
Text: Giancarlo Cattaneo
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