Die kantonale Immobilienstrategie sieht über den ganzen Kanton verteilt insgesamt neun regionale Zentren vor, deren Standorte bereits heute Verwaltungsschwerpunkte bilden. Die Zentren in Ilanz/Glion, Roveredo, Thusis, Scuol, Davos, Landquart und Chur sind bereits in Betrieb und haben sich in der Praxis bewährt. Nach der Inbetriebnahme des Verwaltungszentrums in Poschiavo sind die Planung und die Realisierung des Zentrums Samedan weiterzuverfolgen sowie die Aufarbeitung der Grundlagen für eine allfällige zweite Etappe «sinergia» in Chur vorgesehen.

In Poschiavo wurden sechs kantonale Dienststellen, die an verschiedenen Standorten verteilt waren, in einem Verwaltungsgebäude mit rund 17 Arbeitsplätzen zusammengefasst. Es handelt sich um das Regionale Sozialamt Bernina, die Schul- und Erziehungsberatung, das Schulinspektorat, das Regionale Arbeitsvermittlungszentrum RAV, die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung sowie die Kantonspolizei. Durch den Zusammenzug können wertvolle Synergien genutzt und Kosten eingespart werden.

Neues zeitgemässes Verwaltungsgebäude
Das neue Zentrum befindet sich an zentraler Lage an der Via da Spultri in einem ehemals durch das Grenzwachtkorps genutzten Gebäude. Aufgrund des grossen Potenzials hinsichtlich der Raumverhältnisse eignet sich die Liegenschaft ausgezeichnet als Verwaltungsgebäude. Das gesamte Gebäude wurde deshalb vom Kanton auf Basis eines langfristigen Mietvertrags vom Bund gemietet.

Der für die Verwaltungsnutzung erforderliche Umbau umfasst die Anpassung der Grundrisse an die betrieblichen Bedürfnisse der Dienststellen sowie an die Raumstandards der kantonalen Verwaltung. Ziel der baulichen Veränderung war es, zukunftsweisende und möglichst flexible sowie hindernisfreie Büronutzungen zu schaffen. Neben der Nutzungskonzentration und der Realisierung eines zeitgemässen Raumkonzepts wurde nicht nur eine optimale kostenrelevante Flächenreduktion erreicht, sondern auch die Kundenfreundlichkeit gesteigert.

Die Gebäudestruktur konnte trotz der notwendigen Anpassungen im Wesentlichen erhalten bleiben. In Bezug auf die Anlagentechnik mussten primär die bestehenden Elektroinstallationen angepasst und mit einer universellen Kommunikationsverkabelung erweitert werden.

Mit den Umbauarbeiten wurde Mitte März 2022 begonnen. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Eigentümerschaft, Bauherrschaft, Nutzerinnen und Nutzern, Planungsteam und Unternehmen konnten die Projektziele bezüglich Qualität, Kosten und Termine erreicht werden. Die gesamten Umbaukosten belaufen sich auf rund 600 000 Franken.

Am 5. November 2022 wird für die interessierte Öffentlichkeit ein Tag der offenen Tür durchgeführt. Detailinformationen zum Anlass werden in den regionalen Medien bekanntgegeben.

(staka)