Das Weltcup-Programm in Scuol beginnt am Freitag, 13. Januar um 17.00 Uhr mit der öffentlichen Startnummernauslosung bei der Talstation der Bergbahnen Motta Naluns. Moderiert wird dieser erste Programmpunkt von Olympiasieger Nevin Galmarini. Nach seinem Rücktritt engagiert er sich im Organisationskomitee: «Es freut mich ausserordentlich, dass ich so meine Geschichte mit dem für mich schönsten Snowboard-Weltcup weiterschreiben kann.» In seiner Tätigkeit im OK in den Bereichen Medien, Kommunikation und Sponsoring kann Galmarini sein Knowhow einbringen und auf sein Netzwerk aus der Zeit als Spitzensportler zurückgreifen. An den Rennen tags darauf am Samstag, 14. Januar, amtet er als Co-Kommentator an der Seite von Reto Held für die Teilaufzeichnung des SRF. Während morgens ab 9.30 Uhr um die Qualifikation der Damen und Herren gekämpft wird, startet um 13.30 Uhr das Finale im K.-o.-System mit anschliessender Siegerehrung. Die Rennen können kostenfrei mitverfolgt werden. Den Abschluss des Renntages bildet das Livekonzert der bekannten Schweizer Mundartband «Dabu Fantastic (Duo)» um 21.00 Uhr in der Bar Lounge des Hotels Belvédère in Scuol.
Hoffnungen auf Podestplätze
Die Schweizer Hoffnung auf Podestplätze ist gross. Die Schweizer Teamleaderin Julie Zogg ist gut in die aktuelle Wintersaison gestartet und zählt zu den Favoritinnen. Nach Rang drei vor zwei Jahren und Rang zwei im letzten Jahr sind ihre Ambitionen klar. Ebenso zu den Favoritinnen zählt die im Riesenslalom starke Ladina Jenny, sie wurde letztes Jahr in Scuol Dritte. Neben diesen beiden ist das Feld bei den Frauen relativ offen. Zu rechnen ist mit Sabine Schöffmann (AUT), welche letztes Jahr in Scuol gewonnen hat oder Ramona Hofmeister (GER), sie gewann in den letzten drei Jahren jeweils die kleine Kugel für den Parallel-Riesenslalom sowie die grosse Kugel für den Gesamtweltcup. Nicht starten kann Ester Ledecká (CZE), die sich noch nicht vollständig von ihrer Verletzung erholt hat. Auf der Startliste steht auch die Engadinerin Larissa Gasser, die Scuolerin Riccarda Hauser konzentriert sich hingegen auf den Europa-Cup.
Bei den Herren erreichte der Bündner Dario Caviezel vergangenen Dezember den zweiten Rang beim Parallel-Riesenslalom in Carezza, er wird in Scuol erfolgshungrig an den Start gehen. Dabei muss er sich unter anderem gegen die Routiniers Andreas Prommegger (AUT) und Roland Fischnaller (ITA) beweisen.
Nachhaltigkeit ist Grundeinstellung
Bereits zum zweiten Mal wird der Grossanlass klimaneutral durchgeführt. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit «myclimate», dem führenden Anbieter für CO2-Kompensationen. Die Anreise der Athletinnen und Athleten, Teams und Offiziellen sowie die Emissionen bei der Vorbereitung und Durchführung werden kompensiert. Dank Investitionen wie beispielsweise einem «Tiny House» für TV und Zeitmessung konnten Stromverbrauch, Transportwege und Flugstunden reduziert werden. Während des restlichen Jahres kann das «Tiny House» von anderen regionalen Vereinen oder Eventveranstaltern gemietet werden. Das OK achtet ausserdem darauf, möglichst viel Wertschöpfung in der Region zu generieren, wie OK-Präsident Jürgen Walch hervorhebt: «Es freut mich, dass wir mit dem Anlass rund 1000 Logiernächte im Tal generieren. Mit Unterstützung von Swiss-Ski und der FIS konnten wir die diesjährige Austragung um eine Woche nach hinten ins ‹Januarloch› verschieben, was der lokalen Hotellerie und den Bergbahnen zugute kommt.»
Keine Sorgen macht sich der OK-Präsident um die Weltcup-Piste: «Wir konnten die Piste während gut sechs Wochen beschneien, diese befindet sich in einem hervorragenden Zustand.» Wie Jürgen Walch auf Anfrage ausführt, ist der grosse Unterschied zu vielen anderen Weltcup-Standorten, dass sich die Piste auf Motta Naluns auf 2050 Meter über Meer befindet. (pd/ep)
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