Professionalität in der Ausbildung ist in allen Berufen immer wieder ein Thema. So auch in den Spitälern. In einem Bericht in der Schweizerischen Ärztezeitung wird auf jährliche Umfragen bei Assistenzärzten auf das Ausbildungsniveau verwiesen. Im Jahr 2021 schloss dieses in der Globalbeurteilung mit der Note 4,5 ab. «Verbesserungspotential ist also sicherlich vorhanden», steht im Artikel. Und: «Es ist unbestritten, dass die zahlreichen Aufgaben, die Spitäler erfüllen müssen (Krankenversorgung im Sinne des Leistungsauftrages, Ausbildungsverpflichtungen, Einhaltung des Budgets), öfter einer ‹mission impossible› gleichkommen.»
Seit Kurzem bietet das Spital Oberengadin in Samedan ein Ausbildungsmodell an, welches schweizweit Schule machen könnte. Zwei emeritierte Chefärzte decken zusammen rund zehn Tage Dienst pro Monat im Notfallzentrum des Spitals ab. Keine Aktivität im Operationssaal, dafür voll disponibel im Notfallbetrieb, so lautet die Devise des Pilotprojekts, welches Dr. Paul Biegger und Prof. Dr. Hans-Peter Simmen gestartet haben. Kürzlich wurde das Projekt in der Schweizerischen Ärztezeitung vorgestellt. Die beiden begleiten die Assistenzärztinnen und -ärzte als Mentoren. Sie beantworten ihre Fragen, beurteilen zusammen mit den Assistenzärzten die Patienten auf dem Notfall oder instruieren diese bei kleinen, notfallmässigen Eingriffen. Die EP/PL hat sich vor Ort vom Notfallbetrieb ein Bild gemacht. Die ganze Geschichte gibt es in der EP/PL vom 31. Januar zu lesen.
Autor und Foto: Reto Stifel
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