Seit 2007 liegt in Sils die Verantwortung für den örtlichen Tourismus bei der politischen Gemeinde, sprich beim Gemeindevorstand. Die damaligen Protagonisten waren sich einig, dass dem Gemeindevorstand dafür ein Fachgremium zur Unterstützung, mit Vertretern aus öffentlichen Leistungsträgern, zur Seite gestellt werden, wie es in einer Medienmitteilung der zurückgetretenen Vorstandsmitgliedern heisst. So sei man sich auch einig gewesen, dass der Tourismus nicht "verpolitisert" werden solle, heisst es weiter. Darum wurde nicht eine politische gewählte Tourismuskommission eingesetzt, sondern ein neuer Tourismusverein gegründet.
Nun liegen die Dinge aber im Argen: "Seither hab es immer wieder instensive Diskussionen zwischen den Gremien, einerseits dem Vereinsvorstand, der den Silser Tourismus weiterentwickeln möchte, andererseits der Gemeindeexekutive, die den Status Quo von 2007 verwalten möchte", so die Stellungnahme der zurückgetretenen Vorstandsmitgliedern.
Heue seien die Meinungen und Standpunkte weiter auseinander und die Situation verhärteter denn je. Die letzte Strategiesitzung habe gezeigt, dass der aktuelle Vorstand des Vereins keine Möglichkeit habe, mit den gegebenen Strukturen sich aktiv und zielführend für den Silser Tourismus einzusetzen, so die Vorwürfe seitens des Vereins. Die gesamte Handlungs- und Entscheidungskompetenz liege allein beim Gemeindevorstand, deshalb erfolge der geschlossene Rücktritt - so heisst es in der Medienmitteilung. Der Geschäftsführer von Sils Tourismus, Ersel Sertkan, bedauert den Entscheid: "Ich habe mit den Vorstandsmitgliedern immer hervorragend zusammengearbeitet. Dieser Entscheid kommt für mich überraschend."
In der Samstagsausgabe der EP/PL lesen Sie die weiteren Hintergründe. (dk)
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