Kürzlich ist das Baugesuch für die Sanierung der Chesa Faratscha in Celerina veröffentlicht worden. Ein Blick in die Baugesuchsunterlagen zeigt, dass an den ursprünglichen Plänen, aus dem Wohnhaus für Einheimische Luxuswohnungen für Zweitwohnungsbesitzer zu machen, festgehalten wird. Eine gemeinsame Recherche des Regionaljournals Graubünden von SRF und der EP/PL hatte vor knapp einem Jahr den Fall öffentlich gemacht. Nun haben die beiden Redaktionen bei Vera Weber nachgefragt. Sie war Initianten der Zweitwohnungsinitiative und hatte bereits im vergangenen Sommer gesagt, dass es sich im Fall der Chesa Faratscha um einen klaren Missbrauch respektive eine Umgehung des Zweitwohnungsgesetzes handle und man seitens der Stiftung Helvetia Nostra allenfalls aktiv werde. Im Gespräch mit der EP/PL und dem Regionaljournal bestätigt Weber, dass man gegen das Bauprojekt der «Neue Haus AG» Einsprache bei der Gemeinde machen werde. Dass Einheimische wegen einer Luxussanierung aus ihren Wohnungen geworfen würden, sei ein absolutes No Go. Helvetia Nostra ist eine jener Organisationen, der gemäss dem Bundesgesetz über Natur- und Heimatschutz das Verbandsbeschwerderecht zusteht. Die Stiftung hat sich bereits in etlichen anderen Fällen gegen Baubewilligungen gewehrt und war gemäss Weber damit häufig erfolgreich.
Autor: Reto Stifel
Foto: Daniel Zaugg
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