«Bei solchen Kämpfen kann es durchaus vorkommen, dass Hirschstiere verletzt oder sogar getötet werden», sagt Hans Lozza, Leiter Kommunikation beim Schweizerischen Nationalpark. Die typischen Brunftrufe werden beim Aufeinandertreffen mit einem Rivalen oder bei der Paarung ausgestossen. Besonders imposant anzuhören und anzuschauen ist die Brunft in der Val Trupchun. Rund 400 Hirsche befinden sich während der Brunftzeit im Tal, im gesamten Nationalpark sind es etwa 1800. «Der Peak der Brunft war Ende September, wer sie noch miterleben möchte, sollte dies möglichst noch dieses Wochenende tun», sagt Lozza. Die Val Trupchun bietet als Wildarena ein besonderes Spektakel und zieht viele Besucherinnen und Besucher an. «Solche Ereignisse wecken Emotionen, es entstehen Gespräche zwischen Einheimischen, Gästen und Parkmitarbeitenden – die Brunft ist für alle eindrücklich, denn sie zeigt, welche Energie in der Natur steckt». Die höchsten Besucherzahlen in der Val Trupchun verzeichnet der Schweizerische Nationalpark jeweils im September und Oktober, also zur Brunftzeit. Dieses Jahr seien die Hirsche lange im Tal geblieben, da es sehr viel Nahrung für sie gab. Aufgrund des schönen Wetters sei auch der Besucheransturm besonders gross gewesen. «Solange sich die Menschen an die Parkregeln halten und auf dem Weg bleiben, stört das die Hirsche nicht, sonst würden sie das Tal verlassen», so Lozza.
Text: Fadrina Hofmann
Foto: Hans Lozza/SNP
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