Die Rekurskommission der FIS hat laut einer Medienmitteilung drei von insgesamt elf Disqualifikationen wegen vermeintlichem Einsatz von Fluorwachs am Engadin Skimarathon zurückgenommen. Die Französin Maëlle Veyre bekommt den Sieg zurück und auch die Schweizer Silvan Durrer und Daniel Grätzer wurden rehabilitiert und als 98. respektive 228. klassiert.
Die FIS räumte am Freitag ein, dass bei den von der FIS durchgeführten Fluorwachstests im Zielgelände des ESM in S-chanf Fehler passiert seien. Konkret sei das Testverfahren nicht korrekt eingehalten worden, weshalb die Rennjury aufgrund falscher Angaben die drei Disqualifikationen ausgesprochen habe. Die restlichen acht Ausschlüsse seien aber bestätigt worden.
Der ESM-Rennleiter Adriano Iseppi zeigte sich am Freitag gegenüber der EP/PL entsprechend enttäuscht. Schon am Montag sei langsam durchgesickert, dass mit den Testresultaten der FIS etwas nicht stimmen könne. «Wir wurden dann von den Verantwortlichen kontaktiert und konnten uns auch auf unseren Druck hin einbringen und erreichen, dass die Sache auch kommuniziert wird.» Trotzdem blieben auch nach der Medienmitteilung der FIS noch viele Fragen offen: «Wir als Organisatoren waren ins Testprozedere nicht eingebunden. Wir haben lediglich ein Zelt zur Verfügung gestellt und Helfer, welche den Athletinnen und Athleten die Skier zur Testanlage brachten», sagte Iseppi, betonte aber nochmals, «dass alles, was in diesem Zelt passierte, Sache der FIS war.» Es sei aus Sicht der Organisatoren sehr unangenehm und bedauerlich, denn niemand wisse wirklich, was Sache ist, ob da tatsächlich Fluorwachs an den Skiern war oder nicht. «Trotzdem müssen wir jetzt hinstehen und nach Auskünften suchen, die wir selber nicht haben. »
Und Giuliana Werro? «Ich konnte zum Glück mit ihr telefonieren, bevor irgendetwas nach aussen drang. Sie war in Toblach und ich hab mich bei ihr entschuldigt – für etwas, wofür wir nichts können. Sie war entsprechend konsterniert, auch weil sie am Sonntag unmittelbar nach dem Rennen noch sehr zufrieden war mit dem zweiten Rang.» Umso mehr stelle die FIS ihre eigenen Fluortests so infrage. «Wer unerlaubte Mittel einsetzt, soll zu Recht disqualifiziert werden», bekräftigte Iseppi die Haltung der Organisatoren. Er sprach von einer Erklärungsnot bei der FIS und ergänzte, «auch wir wollen wissen, was Sache ist. Wir haben das Testprogramm der FIS proaktiv gesucht und entsprechend unterstützt. Wir wollten eine gute Sache machen, ein faires Rennen ohne Schummeleien garantieren und haben uns dabei auf die Professionalität der FIS verlassen.» Er selber sei aber nach wie vor überzeugt, dass dies der richtige Weg gewesen sei, zumal Fluor verboten sei. «Die Alternative wäre, dass die FIS alles wieder freigibt.»
Mit der Rehabilitation erhält Maëlle Veyre den Sieg auf Kosten der Zernezerin Giuliana Werro zurück. Und auch die zweite Einheimische, Carla Nina Wohler, verliert ihren dritten Rang. Dafür hat das OK des Engadin Skimarathon entschieden, dass die bereits ausbezahlten Preisgelder bestehen bleiben. Diese Geste soll dazu beitragen, die emotionale Achterbahnfahrt und den Ärger nach den Ereignissen zu mildern.
Autor und Fotos: Jon Duschletta
Die FIS räumte am Freitag ein, dass bei den von der FIS durchgeführten Fluorwachstests im Zielgelände des ESM in S-chanf Fehler passiert seien. Konkret sei das Testverfahren nicht korrekt eingehalten worden, weshalb die Rennjury aufgrund falscher Angaben die drei Disqualifikationen ausgesprochen habe. Die restlichen acht Ausschlüsse seien aber bestätigt worden.
Der ESM-Rennleiter Adriano Iseppi zeigte sich am Freitag gegenüber der EP/PL entsprechend enttäuscht. Schon am Montag sei langsam durchgesickert, dass mit den Testresultaten der FIS etwas nicht stimmen könne. «Wir wurden dann von den Verantwortlichen kontaktiert und konnten uns auch auf unseren Druck hin einbringen und erreichen, dass die Sache auch kommuniziert wird.» Trotzdem blieben auch nach der Medienmitteilung der FIS noch viele Fragen offen: «Wir als Organisatoren waren ins Testprozedere nicht eingebunden. Wir haben lediglich ein Zelt zur Verfügung gestellt und Helfer, welche den Athletinnen und Athleten die Skier zur Testanlage brachten», sagte Iseppi, betonte aber nochmals, «dass alles, was in diesem Zelt passierte, Sache der FIS war.» Es sei aus Sicht der Organisatoren sehr unangenehm und bedauerlich, denn niemand wisse wirklich, was Sache ist, ob da tatsächlich Fluorwachs an den Skiern war oder nicht. «Trotzdem müssen wir jetzt hinstehen und nach Auskünften suchen, die wir selber nicht haben. »
Und Giuliana Werro? «Ich konnte zum Glück mit ihr telefonieren, bevor irgendetwas nach aussen drang. Sie war in Toblach und ich hab mich bei ihr entschuldigt – für etwas, wofür wir nichts können. Sie war entsprechend konsterniert, auch weil sie am Sonntag unmittelbar nach dem Rennen noch sehr zufrieden war mit dem zweiten Rang.» Umso mehr stelle die FIS ihre eigenen Fluortests so infrage. «Wer unerlaubte Mittel einsetzt, soll zu Recht disqualifiziert werden», bekräftigte Iseppi die Haltung der Organisatoren. Er sprach von einer Erklärungsnot bei der FIS und ergänzte, «auch wir wollen wissen, was Sache ist. Wir haben das Testprogramm der FIS proaktiv gesucht und entsprechend unterstützt. Wir wollten eine gute Sache machen, ein faires Rennen ohne Schummeleien garantieren und haben uns dabei auf die Professionalität der FIS verlassen.» Er selber sei aber nach wie vor überzeugt, dass dies der richtige Weg gewesen sei, zumal Fluor verboten sei. «Die Alternative wäre, dass die FIS alles wieder freigibt.»
Mit der Rehabilitation erhält Maëlle Veyre den Sieg auf Kosten der Zernezerin Giuliana Werro zurück. Und auch die zweite Einheimische, Carla Nina Wohler, verliert ihren dritten Rang. Dafür hat das OK des Engadin Skimarathon entschieden, dass die bereits ausbezahlten Preisgelder bestehen bleiben. Diese Geste soll dazu beitragen, die emotionale Achterbahnfahrt und den Ärger nach den Ereignissen zu mildern.
Autor und Fotos: Jon Duschletta
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