Die für einen Ferienort passende Willkommensbotschaft «Welcome» zeigt die unverwechselbare Typografie von Barbara Stauffacher Solomon. Die Amerikanerin war Grafikerin, Designerin, Architektin und Malerin und lebte bis zu ihrem Tod in San Francisco. In den 1950er Jahren studierte sie Grafikdesign bei dem bekannten Grafiker Armin Hofmann in Basel, wo sie ein Jahr lang die Buchstaben der Schrift Helvetica von Hand zeichnete. Später prägte Stauffacher mit ihren auf der Helvetica basierenden Supergrafiken die Ästhetik des legendären Aussteigerprojekts Sea Ranch in Kalifornien, das sie über die Grenzen hinaus bekannt machte. Ihr Stil war kühn und frisch, oft geprägt von roten und schwarzen Grafiken mit viel Leerraum, klaren Linien und serifenloser Helvetica – ein für die damalige Zeit erstaunlicher Anblick, der sie zu einer Schlüsselfigur der modernen Designbewegung der 1960er Jahre machte.
Der Welcome-Schriftzug in St. Moritz ist Ausdruck des von Stauffacher Solomon selbst geschaffenen «BSS-Alphabets», das die Künstlerin im Laufe der Jahre immer weiterentwickelt hat. Diese «Supergrafik» ist weder Schrift noch Architektur, sondern eine hybride Form. Die ursprüngliche Idee für das Werk geht auf ein Projekt zurück, das der damalige Schweizer Generalkonsul in San Francisco, Benedikt Wechsler, mit der Künstlerin initiiert hatte. Seit der Vernissage im Spätherbst 2022 ist das Werk auf grosses Interesse gestossen und wurde in internationalen Magazinen wie Wallpaper, an Institutionen wie der Art Basel oder an Veranstaltungen wie den Engadin Art Talks thematisiert. Die Gemeinde St. Moritz unter Gemeindepräsident Christian Jott Jenny beschloss deshalb, die ursprünglich temporäre Installation zu einem permanenten Werk zu erheben und erwarb 2023 das Kunstwerk.
Gemeinde St. Moritz
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