Seit sechzig Jahren ist das Engadin eines der wichtigsten Höhentrainingsgebiete der Welt. Jedes Jahr arbeiten hier hunderte von Spitzen- und Leistungssportlern, aber auch Freizeitathletinnen an ihren Trainingszielen, bereiten sich auf Wettkämpfe vor oder bauen nach einer Verletzungspause ihre Fitness wieder auf. Ein wichtiges Element für ihr erfolgreiches Höhentraining stellt die medizinische Betreuung dar.
Die Klinik Gut, die Gemeinde St. Moritz und die Sportmedizin Davos haben sich zusammengetan, mit dem Ziel , die Sportmedizin in Graubünden zu stärken und weiterzuentwickeln. Einen Teil dieser Kooperation zwischen dem Heilbadzentrum und der neuen Klinik Gut St. Moritz stellt das neu eröffnete Zentrum für Sportmedizin dar. Hier werden Spitzen-, aber auch Breitensportlerinnen sportmedizinisch betreut.
Die Sportkardiologin und Chefärztin Notfall- und Sportmedizin der Klinik Gut, Dagmar Keller, sagt dazu: «Moderne Sportmedizin umfasst eine ganzheitliche Betreuung der Athleten. Die Schwerpunkte liegen auf dem Bewegungsapparat und dem Herz-Kreislauf-System, aber auch auf der Ernährung, auch psychologische Faktoren beeinflussen den Erfolg des Trainings.»
Am Anfang einer sportmedizinischen Betreuung stehe meist eine Abklärung durch die Sportphysiotherapie und die Sport-Kardiologie. Dabei würde in ausführlichen Gesprächen die medizinische Vorgeschichte abgeklärt und die sportlichen Absichten besprochen, bevor eine ausführliche Untersuchung des Herz-Kreislauf-Systems und des Bewegungsapparates folge.
Nachhaltiges, gesundes Training
Laut dem Sportorthopäden der Klinik Gut, Patrick Ziegler, richte sich das Angebot auch an Athleten, welche ihres Trainings wegen oder aufgrund früherer Verletzungen Beschwerden hätten. «Wir analysieren dies gemeinsam mit den Athletinnen und empfehlen dann Behandlungen und Übungen mit der Physiotherapie und Anpassungen bei der Ausrüstung oder in den Trainingsplänen.»
In der Sportphysiotherapie würden Athletinnen und Athleten so beraten und behandelt, dass sie ihre sportliche Entwicklung nachhaltig aufbauen und sich von Verletzungen oder Beschwerden erholen können, sagt die Sportphysiotherapeutin Angela Bolpagni- Boutellier vom medizinischen Therapiezentrum MTZ Heilbad. «Wo immer möglich, geben wir Tipps mit, um erneute Beschwerden zu vermeiden. Die Gestaltung der künftigen Trainings liegt dann bei den Athleten selbst.»
Ein wichtiges Teilgebiet der Sportmedizin stellt die Bewertung des Trainingserfolgs durch Leistungstests dar. Um sie in besonders realitätsnahen Bedingungen durchführen zu können, hat die Klinik Gut zusammen mit Engadin Nordic ein extragrosses Laufband angeschafft, auf dem auch mit Rollskis oder auf dem Rad trainiert werden kann. «Wir messen Puls, Laktat im Blut oder Sauerstoff und Kohlendioxyd in der Atemluft. Daraus erkennen wir, wie es um die Fitness der Athletinnen steht und in welcher Intensität sie trainieren sollen, um einen möglichst guten Effekt zu erreichen», sagt Alexander Delvendahl, Chefarzt Innere Medizin und Sportmediziner der Klinik Gut.
Die Sportmedizin St. Moritz betreut nicht nur Athleten, die zum Training angereist sind, sondern auch Einheimische: «Eine sportmedizinische Betreuung vor Ort ist ein wichtiger Vorteil für unsere Athletinnen und Athleten», sagt Adriano Iseppi, Präsident von Engadin Nordic. «Die Sportmedizin hilft ihnen und ihren Coaches, die Trainings zu optimieren und gesund zu gestalten, ihre Leistungen wissenschaftlich zu bewerten und betreut sie, wenn sie verletzt sind oder Beschwerden sie beim Training behindern.»
St. Moritz gemeinsam mit Davos
Eine wichtige Rolle in der Sportmedizin St. Moritz spielt auch der Davoser Sportarzt Walter Kistler. Dass Davos mit St. Moritz zusammenspanne, sei kein Zufall, sagt er: «Beide Orte betreuen viele Sportler und beide bieten Höhentrainings an. Wenn wir das gemeinsam tun, können wir mehr Daten sammeln und mehr Erfahrung gewinnen. Das hilft der Forschung und damit den Athletinnen und Athleten.»
Auch bei Sportanlässen arbeiten die Sportmediziner der Klinik Gut mit Kollegen aus Davos zusammen, sagt Andi Grünenfelder, Chefarzt Anästhesie und Sportmediziner der Klinik Gut. Er ist unter anderem Rennarzt des Engadin Skimarathon: «Im Engadin und in Davos finden regelmässig Grossanlässe statt die viel medizinisches Personal benötigen. Nur gemeinsam mit einem anderen grossen Partner können wir diese Betreuung sicherstellen», so Grünenfelder.
Medienmitteilung Klinik Gut AG
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