Dr. Maria Schönbächler, Professorin für Geochemie an der ETH Zürich, begab sich Ende 2022/ Anfang 2023 auf eine wissenschaftliche Expedition in die Antarktis, um Meteoriten zu sammeln. Die Antarktis ist einer der besten Orte der Welt, um Meteoriten zu finden. Dank der Bewegung der Gletscher und der kontrastreichen Landschaft können die schwarzen Gesteinsbrocken leichter entdeckt werden. „Das Eis fungiert wie ein natürliches Förderband, das Meteoriten, die über Jahrtausende vom All auf die Erde gefallen sind, an die Oberfläche bringt“, erklärt Schönbächler. Ihre Expedition war Teil eines internationalen Projekts, das zum Ziel hatte, neue Erkenntnisse über die Entstehung und Entwicklung von Planeten zu gewinnen.
Wissenschaftliche Ziele der Expedition
Die gesammelten Meteoriten sind für die Wissenschaft von unschätzbarem Wert. Sie enthalten Informationen über die frühen Phasen der Planetenbildung und bieten Einblicke in Prozesse, die sich vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren im jungen Sonnensystem abspielten. Mit ihrem Forschungsteam wollte Schönbächler insbesondere isotopische Zusammensetzungen untersuchen, um besser zu verstehen, wie Planetenkerne entstanden sind. Diese Untersuchungen können uns auch helfen, den Ursprung des Wassers und der organischen Moleküle auf der Erde zu entschlüsseln.
„Meteoriten sind Zeitkapseln“, sagt Schönbächler. „Sie bewahren die chemischen und isotopischen Signaturen aus der Entstehungszeit des Sonnensystems. Indem wir diese untersuchen, können wir das Puzzle zusammenfügen, wie sich die Erde und andere Planeten entwickelt haben.“
Internationale Zusammenarbeit für globale Herausforderungen
Die Expedition unter der Leitung von Professorin Schönbächler war Teil eines kollaborativen Forschungsprogramms, das von der ETH Zürich, der NASA und anderen führenden Forschungsinstitutionen weltweit unterstützt wurde. „Der Zugang zur Antarktis und die erfolgreiche Durchführung solcher Missionen erfordern enge internationale Zusammenarbeit“, betont Schönbächler. „Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir die wissenschaftlichen Fragen beantworten, die für das Verständnis unserer kosmischen Ursprünge entscheidend sind.“
Prof. Dr. Maria Schönbächler ist am
2. November in der Sternwarte viadalat der Academia Engiadina in Samedan zu Gast.
Sie wird innerhalb der Vortragsreihe AstroEvents über ihre Expedition in der Antarktis und die gewonnenen Erkenntnisse berichten.
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