Im Fokus stand bei diesem Gespräch unter anderem die Vorstellung der neuen Wintersignalisation für das Oberengadin. Das Werkstattgespräch stiess auf grosses Interesse bei den rund 30 Teilnehmenden, denen das TBA die weiteren Schritte zur Berücksichtigung ihrer geäusserten Anliegen vorstellte. Ein zentrales Thema war das Verkehrsmanagement und die mögliche Einrichtung spezifischer Stauräume bei Strassensperrungen. 

Das TBA und die Kantonspolizei haben diese Idee geprüft, sehen aber kurzfristig noch keine realistische Möglichkeit zur Umsetzung. Um dennoch dem Bedürfnis nach einer gezielten Lenkung des Verkehrs im Falle von Strassensperrungen gerecht zu werden, planen die Fachleute für die Wintersaison 2024/2025 die personelle Besetzung der Kreisel zwischen St. Moritz und Sils. Die dort positionierten Einsatzkräfte würden bei Bedarf die Fahrzeuge in den Raum St. Moritz, Samedan oder Pontresina zurückweisen, um die Kantonsstrasse zu entlasten und die Zirkulation des öffentlichen Verkehrs sowie der Blaulichtorganisationen zu gewährleisten.

Ein weiteres, häufig geäussertes Anliegen der Gesprächsteilnehmenden ist die Optimierung der Kommunikation und Signalisation des Strassenzustands. Das TBA arbeitet seit rund drei Jahren an der Verbesserung der Wintersignalisation im ganzen Kanton, verbunden mit einem Pilotversuch in Tamins und Ilanz, mit neuartigen, mehrfarbigen LED-Anzeigen, die flexibel gesteuert werden können. Zur Wintersaison 2024/2025 wird der Pilotversuch auf das Oberengadin ausgeweitet: Diese Woche wurden die ersten vier LED-Signale zwischen Punt Muragl und Castasegna in Betrieb genommen.

Die neuen LED-Anzeigen können Verkehrssignale, Texte und Symbole darstellen und so differenzierte Informationen zum Strassenzustand und möglichen Behinderungen übermitteln. Dazu zählen etwa geplante Sperrungen, Uhrzeiten oder Orte, an denen Behinderungen bestehen. Mit den strategisch platzierten Signalen will das TBA dem Wunsch nach detaillierteren, weiträumigeren und aktuelleren Information gerecht werden und, sofern möglich, die Planbarkeit für die Verkehrsteilnehmenden verbessern.

Nach der ersten Wintersaison wird das TBA die Rückmeldungen und Erfahrungen zu den neuen Signalen und Kommunikationsmethoden auswerten und weitere Gespräche durchführen. Die gewonnenen Erkenntnisse fliessen in die weitere Umsetzung der neuen Signalisation ein. Das TBA strebt an, die neuen LED-Signale zukünftig kantonsweit einzusetzen. (staka)