In der Bodensee-Arena an der deutschen Grenze musste der EHC St. Moritz auf weitere zwei verletzte Akteure verzichten. Captain Harrison Koch hatte sich am letzten Mittwoch bereits eine Zerrung im Rücken zugezogen, sein Amt übernahm in Kreuzlingen Marc Camichel. Noah Arquint seinerseits laboriert an einer Wadenblessur, die aber nicht allzuschlimm ist. Die Engadiner traten bei dem mit vielen Routiniers und zwei Ukrainern spielenden Kreuzlingen-Konstanz noch mit drei kompletten Blöcken an.

Den Gegner im Griff gehabt
«Wir sind gut gestartet und hätten schon zu Beginn ein Tor machen müssen», blickt St. Moritz-Trainer Alexander Aufderklamm zurück. Dann habe man sich aber zu sehr der langsamen Spielweise des Gegners angepasst und oft zu kompliziert gespielt. «Im zweiten Drittel hat die Mannschaft aber gut agiert». Nach dem Führungstreffer in der 20. Minute durch Luca Roffler, war es zweimal Kevin Eggimann, der Schüsse von Lino Jeuch ins gegnerische Gehäuse ablenkte. So führten die Engadiner nach 40 Minuten sicher mit 3:0. 

Die Gäste hatten die Partie im Griff, auch im letzten Abschnitt. Allerdings wechselten sich weiterhin gute Phasen mit zerfahrenen ab. Doch das St. Moritzer-Team spielte diszipliniert und liess den Einheimischen insgesamt wenig Chancen. Zwar kamen diese nach 53 Minuten zu ihrem ersten Treffer, doch mehr liessen die Engadiner nicht zu.

Schliesslich traf erneut Kevin Eggimann, diesmal ins leere Tor, zum 1:4-Schlussergebnis, womit die St. Moritzer auf Rang sieben vorrückten und so die Vorrunde der Qualifikation doch noch versöhnlich abschlossen. Eine Vorrunde, die vor allem resultatmässig nicht das brachte, was erwartet wurde. «Wir haben leider drei Partien mit einem Tor Unterschied verloren», erinnert Aufderklamm. Spiele, welche die St. Moritzer hätten gewinnen können, ja eigentlich müssen. «Diese Punkte fehlen uns».

Noch eine Rechnung offen
Am nächsten Samstag beginnt mit dem Heimspiel gegen die Eisbären St. Gallen, um 17.00 Uhr auf der Ludains, die Rückrunde der Qualifikationsphase. Auch die Vorrundenpartie, welche der EHC St. Moritz mit 1:3 gegen die Eisbären verlor, war eine, in welcher aufgrund des Spielverlaufs Punkte verschenkt wurden. «Da haben wir noch eine Rechnung offen», meint Alexander Aufderklamm. 

Autor: Stephan Kiener

EHC Kreuzlingen-Konstanz – EHC St. Moritz 1:4 (0:1, 0:2, 1:1)
Bodensee-Arena Kreuzlingen – 63 Zuschauer – SR: Philipp Spring/Yves Arnet.
Tore: 20. Luca Roffler (Gian-Luca Niggli) 0:1; 23. Eggimann (Jeuch, Iseppi) 0:2; 28. Eggimann (Jeuch) 0:3; 53. Hausammann (Bruni) 1:3; 58. Eggimann (Iseppi, Camichel, Ausschlüsse Zhuravkov und Hodel, Kreuzlingen ohne Torhüter) 1:4.
Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen-Konstanz; 6 mal 2 Minuten gegen St. Moritz.
EHC Kreuzlingen-Konstanz: Knuchel (ab 41. Laux); Henry, Dario Forster; Bruni, Burlachenko; Niederhäuser, Lehner; Widmer, Hausammann, Zhuravkov; Müller, Wiederkehr, Weber; Sabti, Gian Forster, Gehrig; Schneider, Derungs.
EHC St. Moritz: Lony (Pargätzi); Elio Nino Fasciati, Jeuch; Ravo, Hodel; Marco Roffler, Kaaserer; Eggimann, Iseppi, Camichel; Gian-Luca Niggli, Cadisch, Luca Roffler; Armon Niggli, Deininger, Beck.
Bemerkungen: St. Moritz ohne Ducoli (rekonvaleszent), Arquint (verletzt), Koch (verletzt), Püntener (rekonvaleszent), Spataro (verletzt). 57.03 bis 57.54 Kreuzlingen-Konstanz ohne Torhüter mit zusätzlichem Feldspieler.