Du brauchst dazu nur einen Luftballon und einen Wasserhahn. Im Badezimmer oder in der Küche drehst du den kalten Wasserhahn ein wenig auf. Ein ganz kleiner Strahl reicht
bereits aus, Wasser zu biegen. Anschliessend streichst du dir mit dem Ballon ein paar Mal über die Haare und hältst ihn dann nah an den Wasserstrahl. Und schon verbiegt sich dieser wie von Zauberhand. Drehe den Ballon in eine andere Richtung und der Wasserstrahl wird deinen Bewegungen folgen.
Aber warum ist das so?
Dieser Versuch hängt mit der Elektrizität zusammen. Streichst du mir dem Ballon über deine Haare, dann wird dieser aufgeladen. Dabei gelangen winzige Teilchen, die sogenannten Elektronen, auf den Ballon. Sie sind die Überbringer der elektrischen Ladung. Man spricht deshalb auch davon, dass der Ballon «elektrisch aufgeladen» wird. Haben zwei Gegenstände eine gleiche Aufladung, stossen sie sich ab und die Objekte bewegen sich voneinander weg. Ist die Ladung unterschiedlich, dann ziehen sich die Körper hingegen an und sie bewegen sich aufeinander zu. Der Ballon und der Wasserstrahl oder vielmehr die kleinen Bestandteile des Wassers, die Wassermoleküle, sind also unterschiedlich aufgeladen, weswegen sie voneinander angezogen werden.