Warum darf man nicht alle Tiere füttern?
Wildtiere wie Rehe, Hirsche, Gämsen oder Steinböcke sind wahre Überlebenskünstler und für den Winter gut gerüstet. Was sie brauchen, ist vor allem Ruhe. Wir sollten sie also nicht stören. Dann können sie auch harte Winter überstehen. Denn sie bewegen sich nur minimal und verbrauchen daher ganz wenig Energie. Sie kommen also mit einem knappen natürlichen Futterangebot gut aus. Wenn wir die Tiere aber füttern, werden sie aus ihren ruhigen Winterlebensräumen gelockt. Das kostet sie viel Energie und kann sie auf Strassen oder Schienen in Gefahr bringen.
Im Kanton Graubünden ist das Füttern von Wildtieren gesetzlich verboten. In Ausnahmefällen dürfen Experten die Tiere direkt in den Winterlebensräumen füttern, um sie in harten Wintern in ihren natürlichen Lebensräumen zu halten.
Und was ist mit den Vögeln?
In milden Wintern finden Vögel meistens genug Nahrung. Wenn aber, wie bei uns im Engadin, alles gefroren ist und eine geschlossene Schneedecke liegt, darf man die Vögel füttern. Am besten fütterst du sie am Morgen, wenn sie nach der langen Nacht hungrig sind. Am Nachmittag kannst du dann etwas Futter nachfüllen, damit die Vögel genügend Nahrung für die kalte Nacht haben.
Welches Futter ist gut?
Das Futter sollte möglichst der natürlichen Nahrung der Vögel entsprechen. Also keine Essensreste und auch kein Brot. Im Supermarkt gibt es verschiedene Fertigfuttermischungen für Körnerfresser. Wir zeigen dir zudem auf dieser Seite, wie du selbst Vogelfutter herstellen kannst.
Wie sollte die Futterstelle aussehen?
Das Futter darf nicht nass werden und man sollte es auch nicht auf den Boden streuen. Am besten bietest du die Körner in einem Futterhäuschen mit Reservegefäss an, wo sie vor Nässe geschützt sind und in die offenen Krippen nachsickern können. Die Futterentnahmestellen sollten so schmal sein, dass die Vögel sich nicht hineinsetzen und hineinkoten können. Stelle das Futterhäuschen wenn möglich in die Nähe von Bäumen und Büschen. So haben Vögel einen Zufluchtsort.