Noch vor zwei Monaten war es am Abend eine Stunde früher dunkel als jetzt. Bei uns ist am 21. Dezember der kürzeste und am 21. Juni der längste Tag des Jahres. Und rund um den Nord- und Südpol gibt es sogar Gegenden, in denen die Sonne monatelang nicht auf- oder untergeht. Warum das so ist, erfährst du hier.
Tag und Nacht erleben wir, weil die Erde eine Kugel ist, die sich dreht und von der Sonne beschienen wird: Wenn sich das Engadin also in den beleuchteten Bereich hineindreht,
wird es bei uns Tag, wenn es sich wieder herausdreht, Nacht. Dazu kommt, dass die Erdachse schief steht: Während eines halben Jahres ist die Nordhalbkugel zur Sonne hingeneigt,
während der anderen Hälfte die Südhalbkugel. Wenn die Nordhalbkugel, wo auch die Schweiz drauf ist, zur Sonne geneigt ist, ist der beleuchtete Bereich grösser und wir drehen
uns früher ins Sonnenlicht und später wieder heraus. Das ist im Sommer der Fall, wenn unser Tag länger ist.
Je näher man zum Äquator kommt, desto geringer werden die Unterschiede. Und genau am Äquator dauern Tag und Nacht immer zwölf Stunden. Ganz anders am Nordpol: Dieser
ist ein halbes Jahr lang zur Sonne hingeneigt, so dass es dort ein halbes Jahr lang ununterbrochen hell ist. Dem sagt man Polartag. Das andere halbe Jahr ist der Nordpol nach hinten
weggekippt, also dunkel. Ist am Nordpol Tag, ist am Südpol Nacht, und umgekehrt.