Die Bündner Regierung lobt den Hauptpreisträger als Künstler, aber auch bezüglich seiner Arbeit als Mitgestalter der zeitgenössischen Kultur- und Architekturlandschaft Unterengadin. Diese hat Not Vital mit einem Park, einer Bibliothek, Umbauten alter Häuser und der Renaissance eines Schlosses als ein Ort der Kunst massgeblich geprägt. Der Preis ist mit 30 000 Franken dotiert.

Im Weiteren vergibt die Regierung sieben Anerkennungspreise und fünf Förderpreise in der Höhe von je 20 000 Franken. Die Anerkennungspreise gehen an Martina Berther, Kurt Hauenstein, Agnes Tscharner und Lorenz Kunfermann, Paulin Nuotclà, Bruno Ritter, die Stiftung Pro Bartgeier Zernez und Ester Vonplon. Die Förderpreise gehen an Julia Barandun, Gion Andri Cantieni, Bruno Cattaneo, Milena Crameri und Dorotea Crameri, sowie an Gian Suhner.

 

Die Anerkennungspreise 2022:

Die Regierung verleiht der Jazzmusikerin Martina Berther aus Chur für ihr wendiges und virtuoses Können als Bassistin und Livemusikerin einen Anerkennungspreis.

Die Regierung verleiht dem Architekten Kurt Hauenstein aus Fläsch einen Anerkennungspreis für seine Umbauten und Renovationen und sein Engagement als Dorfbaumeister von Fläsch.

Agnes Tscharner, 1957, und Lorenz Kunfermann, 1956, Buchhändlerin und – händler in Thusis haben hartnäckig und ökonomisch erfolgreich über Jahre in Thusis eine Buchhandlung geführt und sie zu einem regionalen Dreh- und Angelpunkt der Kultur gemacht.

Paulin Nuotclà, Musiker, Zeichner, Restaurator aus Susch wird als Universalkünstler geehrt.

Bruno Ritter, Maler und Zeichner aus Borgonovo wird besonders als begnadeter Zeichner geehrt. In seinen Werken erzählt er überraschende und aufregende Geschichten über die Berge und die Menschen, die dort leben.

Die Stiftung Pro Bartgeier, Zernez und namentlich Jürg Paul Müller, Klaus Robin, Chasper Buchli und Luzi Bärtsch haben mit einer exzellenten wissenschaftlichen Leistung dank kulturellem Sachverstand wegweisenden Naturschutz geleistet: Die Wiederansiedlung des Bartgeiers in Graubünden.

Ester Vonplon, Fotografin aus Castrisch (Ilanz/Glion) ist eine Bilderforscherin, sie eröffnet der Fotografie mit ihrer Arbeit bisher nicht gekannte Felder und Bilder.

 

Die Förderungspreise 2022:

Die Malerin und Zeichnerin Julia Barandun aus Tartar/Bern schöpft aus Begegnungen mit der Erinnerung berührende Bilder und Installationen.

Der Softwareingenieur Gion Andri Cantieni aus Sagogn/Zürich setzt sich dafür ein, dass die rätoromanische Sprache und Kultur in der digitalen Welt ihren Platz finden.

Bruno Cattaneo, Schreiner und Musiker aus Grono entdeckte das Alphornspielen und begann, es selber zu bauen.

Milena Crameri, Tänzerin und Choreografin sowie Dorotea Crameri, Sängerin und Musikerin, beide aus Poschiavo sind Schwestern und haben zusammen einzigartige und originelle Projekte umgesetzt, welche ihre Leidenschaft und ihr individuelles Können in den jeweiligen Bereichen (Tanz und Musik) noch weiter aufwerten.

Gian Suhner, Filmemacher in Chur/Berlin hat für eine Ausstellung über Nordkorea eine Serie aussergewöhnlicher Filme gedreht und erlaubt damit berührende Einblicke in eine dem Westen weitgehend verborgene Welt.

Alle Preise werden im Rahmen einer Feier am 13. Mai 2022 überreicht.