Eine neue Wohnung im Engadin kaufen und dafür von der Bauherrin noch finanziell unterstützt werden. Was wie eine Geschichte aus der Märchensam‧mlung von 1001 Nacht tönt, könnte in Bever schon bald Realität ...
Die Projektverantwortlichen von links: Christian J. Schreiber, Thomas Lehner, Marisa Feuerstein und Ruth Soland. Im Hintergrund das im Quartierplan integrierte Haus A. Foto: Jon Duschletta
14 preisgünstige Wohnungen zu bauen ist ja nicht per se etwas wahnsinnig umwerfendes. Allerdings erscheint mir der Ort, wohl eher am hinteren Ende von Bever zu verorten, nicht in einem sensiblen Dorfteil zu sein. Dazu noch mindestens 10 Gehminuten vom Bahnhöfli entfernt. Dass die Chesa Maschel Tumasch, eines der ältesten Häuser in Bever, nun luxussaniert werden soll, geht ok, da v.a. privat finanziert. Sobald aber mit Subventionen, sprich öffentlichen Geldern, geplant und gebaut und gewohnt werden soll, darf die Gemeinde schon mehr Einfluss nehmen. Und nun, nach sooo langem hin und her, werden die drei geplanten Baukörper in Massivbauweise mit Beton (!) und Backstein gebaut. Und wie in einem ähnlichen Fall in Sils könnten die charakterlosen Baukörper irgendwo im Aargau stehen. Wieso eigentlich wird so mutlos gebaut? Die beauftragte Architectura Feuerstein in Scuol hat, gemäss homepage, das uralte wohnhaus chasellas wunderbar renoviert. Sie hat also sicher die Detailpläne dieser alten Liegenschaft und hätte die nun neuen geplanten Häuser in einem ähnlichem Stil nachbauen können. Der Ortsbildschutz ISOS wäre gewahrt. Aber so? Katastrophe!