Hotelschliessungen, Hotelruinen in Dörfern oder Projekte, die seit Jahren nicht vorwärtskommen: Die Hotellerie sorgt auch für negative Schlagzeilen. Umso erfreulicher die Meldung, dass das seit 2013 geschlossene Hotel Scaletta in S-chanf gerettet ist und auf den Winter 2026 wiedereröffnet wird. Für das Oberengadin im Gesamten und S-chanf im Speziellen ist diese Meldung aus mehrfacher Sicht ein Glücksfall.
Erstens hat es im Dorf seit vielen Jahren kein Hotel mehr mit öffentlichem Gastronomiebetrieb. Ein touristischer Ort ohne ein solches Angebot, ohne einen sozialen Treffpunkt im Dorfkern lebt nicht. Das spüren Gäste und Einheimische. Zweitens ist es ein Glücksfall, dass aus privater Initiative eine Stiftung gegründet worden ist, welche trotz verschiedener Rückschläge immer an die Idee der Wiederbelebung des Hotelbetriebs geglaubt hat. Und – so verspricht es zumindest das Projekt – sich der Verantwortung bewusst ist, wie mit diesem historischen Gebäude architektonisch umzugehen ist. Drittens schliesslich ist mit der Reka eine Betreiberin gefunden worden, welche als Genossenschaft für solide Werte wie Sicherheit und Kontinuität steht, eine Preispolitik verfolgt, welche Ferien für viele erschwinglich macht und ein Gästesegment anspricht, das sehr gut in die Region Plaiv passt.
Die Rettung des Hotels Scaletta in S-chanf ist darum aus mehrfacher Sicht ein Glücksfall.
Visualisierung: SAS Architekten, Basel
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