Pünktlich zum Frühlingsanfang erwacht bei vielen der Wunsch, das eigene Zuhause auszumisten und gründlich zu putzen. Doch beim Putzen und Kochen verletzen sich in der Schweiz pro Jahr 40 000 Personen. «Gefährdet ist besonders, wer die grosse Putzaktion nicht richtig plant: Eile und Improvisation können zu Unfällen führen» schreibt die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) in einer Medienmitteilung.
«Die BFU empfiehlt deshalb, die Putzarbeiten gut aufzuteilen. Für Eltern und Betreuungspersonen ist der Zeitfaktor noch wichtiger. Um sich nicht zu überfordern, teilt man den Frühlingsputz am besten in kleinere Putzblöcke auf mehrere Tage oder sogar Wochen auf.»
Beim Putzen kann es zu Vergiftungen und Verätzungen durch Reinigungsmittel kommen. Weil Kleinkinder alles in den Mund nehmen, empfiehlt BFU-Expertin Ruth Beer beim Frühlingsputz mit Kindern, die Putzmittel nach Gebrauch direkt wieder mit dem Deckel zu verschliessen und ausser Reichweite hinzustellen: «So kommt das Kind nicht mit dem Produkt in Kontakt und kann sich auch nicht am Deckel verschlucken.» Denn alles, was kleiner ist als ein Tischtennisball oder den Durchmesser einer WC-Rolle hat, stellt für Kleinkinder eine Gefahr dar.
Die BFU empfiehlt zudem, Reinigungsmittel, die nicht mehr gebraucht werden, sofort fachgerecht zu entsorgen sowie nach dem Nassreinigen den Eimer auszuleeren.
Um Absturzunfälle beim Fensterputzen zu vermeiden, ist eine standsichere Trittleiter mit Sicherheitsbügel unverzichtbar. Stühle, Kisten und Bücherstapel sind weder für Erwachsene noch für Kinder ein geeigneter Ersatz. Noch sicherer ist es, die Scheiben mit einer Verlängerung vom Boden aus zu reinigen.
Wichtig ist es zudem, die Leiter nach Gebrauch wieder wegzuräumen. So kann sie von Kindern nicht als Klettermöglichkeit genutzt werden. Grundsätzlich sollten Kinder während des Frühlingsputzes – und auch sonst – nie allein in einem Raum mit geöffnetem Fenster oder Balkon gelassen werden.
Medienmitteilung BFU
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