Im Winter 2022/23 lag in vielen Regionen der Schweiz in tieferen Lagen extrem wenig Schnee. Dementsprechend waren weniger Schneesportlerinnen und Schneesportler unterwegs, was sich aus den Bergnotfällen und Bergunfällen ablesen lässt. Während die Bergnotfälle in den Monaten Januar bis April im Jahr 2023 mit 778 Personen nur leicht unter dem Fünfjahresschnitt (803 Personen) liegen, sind die tödlichen Unfälle im selben Zeitraum mit 27 Opfer signifikant zurückgegangen.
Beste Sommersaison
Die SAC-Hütten verzeichneten 2023 die beste Sommersaison in der SAC-Geschichte. Das schöne Wetter lockte sehr viele Bergsportlerinnen und Bergsportler in die Berge. Dies zeigt sich an den Bergnotfällen und den tödlichen Unfällen – diese sind in den Sommermonaten angestiegen. Während es in den Monaten Juni bis September 2095 Bergnotfälle gab, verunfallten im gleichen Zeitraum 67 Personen tödlich.
Weniger Spaltenstürze
Im Kalenderjahr 2023 sind 3501 Personen in eine Notlage geraten. Das ist weniger als in den beiden vorangehenden Jahren. Im Jahr 2021 waren es 3680 und im 2022 deren 3680. Beim klassischen Bergsport kamen bei 103 Unfällen 114 Personen ums Leben. Im 2021 starben 131 Personen und 2022 waren es 109. Während im Jahr 2022 mit 70 Spaltenstürze ein Rekord zu verzeichnen war, waren es 2023 nur 29 und deutlich weniger als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre mit 41 gezählten Ereignissen.
Ausländische Todesopfer
Der Anteil der Ausländer an den tödlichen Unfällen war in den letzten zehn Jahren noch nie so hoch wie im vergangenen Jahr. 71 Personen kamen ums Leben, was einem Anteil von 62 Prozent entspricht. Der Zehnjahresdurchschnitt liegt bei 38 Prozent und 45 Todesopfern. Zugenommen haben die tödlichen Unfälle im Hochgebirge, während bei Skitouren und Variantenabfahrten ein Rückgang zu verzeichnen ist. Medienmitteilung SAC
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